In einem Interview mit «L’Express» hat Christian Constantin die Haltung der Verantwortlichen der Swiss Football League als «blöd» und «bösartig» bezeichnet. Jetzt schlägt die Liga zurück: Die Disziplinarkommission eröffnet ein Verfahren gegen den Präsidenten des FC Sion.
Darf ein Präsident eines Clubs der Super League das Verhalten von Vertretern der Liga als «stupide» (dumm) und ihre Heransgehensweise an ein Problem als «vilaine» (bösartig) bezeichnen? Das muss nun die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) entscheiden. Sie hat ein Verfahren gegen Christian Constantin eröffnet.
Der Präsident des FC Sion hatte die Aussagen in einem Interview mit der westschweizer Zeitung «L’Express» getätigt. Es ging dabei um die Weigerung der Liga, eine den Sittenern auferlegte Busse von 20’000 Franken den Opfern des Busunglücks in Sierre zukommen zu lassen. Der FC Sion war wegen verbotener politischer Werbung auf seinen Trikots verurteilt worden.
Die Disziplinarkommission stützt sich bei ihrer Verfahrenseröffnung auf Artikel 13 der Rechtspflegeordnung des Schweizerischen Fussballverbandes SFV. Dort wird in den Grundsätzen von allen dem Reglement unterstellten Personen loyales, integeres und sportliches Verhalten gefordert. «Gegen diese Grundsätze verstösst insbesondere, wer durch sein Verhalten den Fussball und insbesondere den Verband in Verruf bringt oder sich beleidigend verhält oder in anderer Weise elementare Anstandsregeln verletzt», heisst es in einem Communiquée der SFL.
Christian Constantin hat nun fünf Tage Zeit, um schriftlich Stellung zu nehmen.