Liverpool-Trainer Rodgers: «Eine Gruppe mit Selbstvertrauen zu besiegen ist schwierig»

Nicht nur für den Verbleib in der Champions League will Brendan Rodgers gegen Basel gewinnen. Sondern auch, um Schwung zu holen für die Premier League. Ein Sieg am Dienstag würde Liverpool etwas Ruhe bringen, ist der Trainer sicher. Eine Aufzeichnung.

epa04520372 Liverpool's manager Brendan Rodgers speaks during a press conference at Anfield in Liverpool, Britain, 08 December 2014. Liverpool FC will face FC Basel 1893 in the UEFA Champions League group B soccer match on 09 December 2014. EPA/GEORGIOS KEFALAS (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Nicht nur für den Verbleib in der Champions League will Brendan Rodgers gegen Basel gewinnen. Sondern auch, um Schwung zu holen für die Premier League. Ein Sieg am Dienstag würde Liverpool etwas Ruhe bringen, ist der Trainer sicher. Eine Aufzeichnung.

In der Premier League liegt Liverpool auf Platz 9. Das entspricht nicht dem Selbstverständnis des englischen Traditionsvereins, der 1990 zum letzten Mal die Meisterschaft und 2005 die Champions League gewann. In der Königsklasse überwintert Liverpool nur, wenn er am Dienstagabend gegen den FC Basel gewinnt. Entsprechend steht Trainer Brendan Rodgers unter Druck. Eine Aufzeichnung der Pressekonferenz mit dem Nordiren:

Brendan Rodgers, hätten Sie gedacht, dass das letzte Spiel gegen Basel in dieser Gruppenphase das entscheidende werden würde?

Damit haben wir gerechnet, als die Auslosung bekannt wurde. Wir wussten, dass die Begegnungen gegen Ludogorets und Basel die Schlüsselspiele werden würden. Und so ist es auch gekommen. Morgen wird eine grosse Nacht und wir hoffen, dass wir den Job erledigen können.

Kann der legendäre Sieg gegen Olympiakos 2004 als Inspirationsquelle dienen, als Steven Gerrard eine entscheidende Rolle spielte?

Die Champions League ist ein Wettbewerb, der eine grosse Geschichte hat für Liverpool. Und dieses Spiel gegen Olympiakos ist ein Teil dieser Geschichte. Die Partie gegen Basel ist eine Gelegenheit für die Spieler, sich für den Achtelfinal zu qualifizieren und damit selbst Teil der Geschichte zu werden. Was Steven angeht, können wir uns nicht nur auf ihn verlassen. Es braucht auch andere Spieler, die Verantwortung übernehmen, auch wenn klar ist, dass auf den Schultern eines Weltklassespielers wie Steven mehr Last liegt. Es geht um das Kollektiv und um das Resultat. Dafür brauchen wir ein ganzes, funktionierendes Team.

«Das Spiel gegen Basel ist eine Chance und nicht eine Gefahr für uns.»

Morgen geht es vielleicht nicht nur um die Champions League, sondern auch um die Premier League. Können Sie diese Konstellation beschreiben?

Das Spiel gegen Basel ist eine Chance und nicht eine Gefahr für uns. Wenn wir uns qualifizieren, kann uns das auch in den kommenden Monaten etwas Ruhe bescheren. Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass das Team wieder zusammengefunden hat, das gibt uns hoffentlich auch Vertrauen für die Liga. In einer Saison, in der wir sicherlich nicht so konstant waren. Langsam, Spiel für Spiel, sehe ich aber, dass das Team zum Fokus und der Konzentration zurückfindet. Wir haben Qualität in unserem Team – und in unserem Heimstadion haben wir bei vielen Spielen gesehen, was die Unterstützung des Publikums wert ist. Morgen kommen wir zusammen, gewinnen, hoffentlich, und qualifizieren uns für die nächste Runde. So, wie es das Ziel war.

Carlo Ancelotti, Real Madrids Trainer, hat gesagt, Basel sei im Moment viel stärker als Liverpool.

Das werden wir sehen (schmunzelt). Wir sind in einer guten Verfassung, physisch und psychisch. Wir wissen, dass es ein hartes Spiel wird. Aber Basel hat seine beiden Auswärtsspiele verloren. Und wir müssen uns auch bewusst sein, dass wir das Spiel nicht in den ersten Minuten gewinnen müssen, wir müssen es nur irgendwann gewinnen. Wir haben 90 Minuten und mehr, um das zu schaffen. Den Gegner werden wir nicht unterschätzen, Paulo Sousa hat einen exzellenten Job gemacht. Wir respektieren Basel, aber unser Fokus liegt ausschliesslich auf uns.

«Egal wieviel Talent vorhanden ist, man muss sich auf die Basics des Fussballs verlassen.»

Das Spiel in Basel, die 0:1-Niederlage, war für Sie eine Enttäuschung. Haben die Spieler danach eine Reaktion gezeigt?

Den Spielern mangelte es nicht an Einsatzwillen. Wir haben vielleicht etwas unentschlossen verteidigt und es fehlte möglicherweise ein bisschen Selbstvertrauen. Wir haben nicht gut gespielt, aber wir denken, dass wir etwas aus diesem Spiel hätten mitnehmen sollen. Auch, weil das Tor nach einem Eckball fiel. Es war eines der Spiele in dieser Phase, von denen wir lernen. Wir haben in den letzten Wochen gezeigt: Egal wieviel Talent vorhanden ist, man muss sich auf die Basics des Fussballs verlassen. Am Dienstagabend werden wir sicherlich mit einer besseren Einstellung in das Spiel gehen und uns auf uns konzentrieren.

Wie sieht es im Sturm aus, setzen Sie möglicherweise auf junge Spieler?

Das werden wir sehen. Die Spieler, die nicht gespielt haben am Wochenende, werden wohl auch am Dienstag nicht spielen. Aber in diesem Team stecken ganz sicher Tore.

Ist gegen Basel vor allem Erfahrung wichtig?

Für uns ist es morgen ein Spiel, in dem wir fokussiert bleiben wollen. Durchgehende Konzentration ist entscheidend. Wir haben Respekt für den Gegner, aber ein grosses Vertrauen in uns selbst. Und eine Gruppe mit Selbstvertrauen zu bezwingen, ist schwierig.



Der Eingang zum Stadion Liverpools an der Anfield Road. Mit dem Claim, der hier an der Westküste Englands die Welt bedeutet.

Der Eingang zum Stadion Liverpools an der Anfield Road. Mit dem Claim, der hier an der Westküste Englands die Welt bedeutet. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

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