Lopetegui: «Sousa hat hervorragende Arbeit geleistet, Identität mitgebracht und grossen Einfluss»

Wesentlich angespannter als Paulo Sousa blickt der Trainer des FC Porto auf den Champions-League-Achtelfinal gegen Basel. Eine Aufzeichnung von Julen Lopeteguis Aussagen zu Sousas Arbeit in Basel, zur Kritik an seiner Person und zu seiner Hoffnung auf die portugiesischen Fans im St.-Jakob-Park.

epa04624377 Julen Lopetegui, Spanish head coach of Portugal's FC Porto, speaks during a press conference in the St. Jakob-Park stadium in Basel, Switzerland, on Tuesday, February 17, 2015. Portugal's FC Porto is scheduled to play against Switzerland's FC Basel 1893 in an UEFA Champions League round of sixteen first leg soccer match on Wednesday, February 18, 2015. EPA/GEORGIOS KEFALAS (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Wesentlich angespannter als Paulo Sousa blickt der Trainer des FC Porto auf den Champions-League-Achtelfinal gegen Basel. Eine Aufzeichnung von Julen Lopeteguis Aussagen zu Sousas Arbeit in Basel, zur Kritik an seiner Person und zu seiner Hoffnung auf die portugiesischen Fans im St.-Jakob-Park.

Betrachtet man das Titel-Portfolio der beiden Vereine, so gilt der FC Porto im Champions-League-Achtelfinal gegen den FC Basel als Favorit: 27-facher Meister in der Primeira Liga, Sieger der Champions League (2004), des Europapokals der Landesmeister (1987), dazu in denselben Jahren Gewinner des Weltpokals sowie 2011 der Europa League respektive 2003 des Uefa Cups.

Von der Favoritenrolle will Portos Trainer Julen Lopetegui vor dem Hinspiel am Mittwoch im St.-Jakob-Park (20.45 Uhr) aber nichts wissen. Das hat mit den Qualitäten zu tun, die der Spanier dem FCB zuschreibt. Und mit Paulo Sousa, der beim Schweizer Meister hervorragende Arbeit leiste. Dass in Porto trotzdem die meisten mit dem Erreichen des Viertelfinals rechnen, ist auch an Lopeteguis Antworten in der Pressekonferenz zu erkennen.

Julen Lopetegui, wie wichtig ist das Spiel gegen Basel in dieser Phase für den FC Porto?

Es ist ein K.o.-Spiel in der Champions League, natürlich ist es wichtig. Für uns ist es aber auch ein schöner Moment und ich glaube, dass es insgesamt eine sehr ausgeglichene Partie wird.

Wo liegen Ihrer Meinung nach die Stärken des FC Basel?

Basel ist eine sehr komplette Mannschaft, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Das Team hat grosse internationale Erfahrung und von meinem Kollegen Paulo Sousa habe ich die höchste Meinung. Er hat hier eine hervorragende Arbeit geleistet, eine gewisse Identität mitgebracht und grossen Einfluss gehabt.

Gibt es eine Mannschaft in Portugal, die Sie mit den Qualitäten der Basler vergleichen können?

Diese Vergleiche liegen mir nicht. Wenn wir von Basels Qualitäten sprechen, dann sprechen wir schlicht und einfach über eine grosse Qualität. Aber Vergleiche bringen uns nicht weiter.

Sie wurden oft kritisiert, stehen jetzt aber im Achtelfinal. Was sagen Sie dazu?

Ich bin sehr glücklich mit dieser Mannschaft und darüber, mit ihr an diesem Punkt zu stehen. Das überstrahlt alles. Die Kritik, wenn sie denn da war, perlt an mir ab.



epa04624373 Julen Lopetegui, Spanish head coach of Portugal's FC Porto, speaks during a press conference in the St. Jakob-Park stadium in Basel, Switzerland, on Tuesday, February 17, 2015. Portugal's FC Porto is scheduled to play against Switzerland's FC Basel 1893 in an UEFA Champions League round of sixteen first leg soccer match on Wednesday, February 18, 2015. EPA/GEORGIOS KEFALAS

«Es ist schlichtweg seine Arbeit, er muss darüber informiert sein.» – Lopetegui zur Frage, ob Sousas Kenntnis des portugiesischen Fussballs ein Vorteil für Basel sei. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Paulo Sousa hat Ihr Team als Favoriten bezeichnet. Porto kann hier eher verlieren als gewinnen. Glauben Sie, dass dies ein Nachteil ist?

Immer wenn Sie diese Frage stellen, kennen Sie die Antwort schon. Es gibt keinen Favoriten, sondern nur eine einzige Realität: Dass ab der ersten Minute alle ihr Bestes geben werden, um hier zu bestehen. Und wir hoffen auch auf die Unterstützung der portugiesischen Fans.

Sie haben oft gesagt, dass Sie Protagonist sein wollen. Paulo Sousa braucht dieses Wort immer wieder. Bedeutet das, dass Sie beide eine ähnliche Spielweise bevorzugen?

Was mich betrifft, sind das nicht einfach nur Phrasen. Es ist auch tatsächlich unser Anspruch: Wir wollen offensiv spielen und dieses besagte Heft in die Hand nehmen.

Basel konnte sich zwei Monate auf dieses Spiel vorbereiten. Sousa sagte aber, dass sei kein Vorteil, da der Rhythmus fehle. Was ist denn nun wichtiger, Spielpraxis oder die Zeit der Erholung?

Basel hatte in dieser Zeit ja auch Freundschaftsspiele und Trainings. Es ist also sicher kein Nachteil.

Wie gross ist der Vorteil, dass Paulo Sousa den portugiesischen Fussball kennt?

Es ist schlichtweg seine Arbeit, er muss darüber informiert sein. So wie es unsere Arbeit ist, über den FC Basel Bescheid zu wissen. Ich möchte aber nochmals daran erinnern, dass dieses Abenteuer Champions League nicht mit einem Freifahrtschein verbunden war. Wir haben uns hart durch die Gruppenphase gekämpft und darüber sind wir glücklich.

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