Marco Streller: «Die zweite Halbzeit war katastrophal»

Der Captain des FC Basel analysiert den 1:0-Sieg gegen Maccabi Tel Aviv und geht mit seiner Mannschaft nicht zimperlich um. Mit der Leistung nach der Pause sieht Streller das Weiterkommen in der Champions-League-Qualifikation gefährdet.

Basel's Marco Streller, left, fights for the ball against Maccabi's Carlos Garcia during a Champions League third qualifying round first leg match between Switzerland's FC Basel 1893 and Israel's Maccabi Tel Aviv at the St. Jakob-Park stadium in Basel, Sw (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

Der Captain des FC Basel analysiert den 1:0-Sieg gegen Maccabi Tel Aviv und geht mit seiner Mannschaft nicht zimperlich um. Mit der Leistung nach der Pause sieht Streller das Weiterkommen in der Champions-League-Qualifikation gefährdet.

Normalerweise würde hier ein Interview mit Marco Streller stehen. Aber eigentlich verliert die Analyse des Captains des FC Basel bloss, wenn sie von irgendwelchen Pseudofragen unterbrochen wird. Viel Anlaufzeit brauchte der FCB-Stürmer nach dem 1:0-Sieg gegen Maccabi Tel Aviv nämlich nicht, um vor allem die zweite Halbzeit seiner Mannschaft mit harten Worten zu kritisieren.

Ein Urteil, das sein Trainer Murat Yakin danach an der Pressekonferenz zwar nicht ganz verstehen wollte, das allerdings ziemlich genau ins Schwarze traf.

Und darum hier Marco Streller über das Spiel des FC Basel gegen Maccabi Tel Aviv in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League:

«Wir zeigen so eine gute erste Halbzeit. Und dann kommen wir raus und spielen so einen Seich. Wie wir den Faden dermassen verlieren konnten, ist mir ein Rätsel. Vielleicht wurden wir etwas bequem. Wenn wir nichts investieren, dann funktioniert es nicht. Wir lassen uns hinten reindrücken, obwohl wir in der ersten Halbzeit so gut waren, als wir Maccabi hoch angegriffen haben.

Wenn wir in Tel Aviv so spielen wie in der ersten Halbzeit, dann kommen wir weiter. Wenn wir so spielen wie in der zweiten, dann nicht. Einem Team, das international so erfahren ist wie unseres, darf so eine zweite Hälfte einfach nicht passieren. Das ist nicht die Mannschaft, die ich kenne.

Wenn ich die erste Halbzeit anschaue, dann denke ich schon, dass wir die bessere Mannschaft sind. Aber nach der Pause habe ich keinen Unterschied mehr bemerkt.

Wir wissen, dass das Stadion in Tel Aviv ein Hexenkessel ist. Wenn sie ein Tor schiessen, wird es sicher ganz schön laut werden. Da müssen wir unbedingt kühlen Kopf bewahren.»

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