Mit dem Reservetank nach London

Das nahe Ausscheiden gegen den Chelsea FC vor Augen, ruft Trainer Murat Yakin in Erinnerung, was das Rückspiel im Europa-League-Halbfinal an der Stamford Bridge für den FC Basel bleibt: ein Höhepunkt.

Eine Velotour am Rhein entlang – das war das Training beim FC Basel am Tag vor der Reise zum Halbfinal-Rückspiel in London. Oder soll man das Training derzeit besser Erholungsprogramm nennen? «Es ist eine lange Saison», macht sich Trainer Murat Yakin nichts vor, was die Reserven seiner Mannschaft anbelangt, «es ist happig, die Spieler spüren es.»

Am Sonntag, beim 0:3 daheim gegen Luzern, erreichten die Batterien zu einem ungünstigen Zeitpunkt einen Tiefststand. So gesehen reist der FCB mit dem Reservetank nach London. Um den Geist frisch zu halten, ruft Yakin das Rückspiel am Donnerstag (21.05 Uhr MEZ, SRF2 live) an der Stamford Bridge zum «Highlight» aus – auch wenn nicht riesige Mengen an Hoffnung als Gepäck mit in die britische Metropole transportiert werden und der FCB das Ende seiner bisher einmaligen Europa-Kampagne gewärtigen muss.

Mit Streller und Schär

«Das Spiel zu geniessen, ist der wichtigste Aspekt», sagt Yakin, und er will die Partie nicht von vorn herein als Schadensbegrenzung angehen: «Wir haben nichts zu verlieren und sind immer in der Lage, etwas aus unseren Möglichkeiten zu machen.» Der Trainer ist gespannt, ob seine Mannschaft auf die Hinspiel-Niederlage reagieren kann, «und wenns drin liegt, nehmen wir es mit.»

Den Flug am Mittwochmorgen vom EuroAirport nach London-Luton machen 17 einsatzberechtigte Feldspieler, drei Torhüter und ebenso der gesperrte Aleksandar Dragovic mit. Dabei sind auch Marco Streller und Fabian Schär, die angeschlagen die Partie gegen Luzern ausgelassen haben. Bei Streller wird das Abschlusstraining Aufschluss geben, ob seine muskulären Probleme einen Einsatz zulassen. Bei Fabian Schär sind die chronischen Probleme an der Patellasehne im linken Knie soweit abgeklungen.