Zum ersten Mal in den Playoffs dürfen die Starwings am Freitag (19.30 Uhr) in der eigenen Halle ran. Ohne Reisestrapazen rechnet sich Trainer Roland Pavloski einiges aus gegen die Lugano Tigers. Die Starwings müssen gewinnen, sonst endet ihre Saison im Viertelfinal.
Die letzten Sekunden wurden gar nicht mehr ausgespielt. Zu gross war Luganos Vorsprung auf die Starwings Basket Regio Basel im zweiten Playoff-Spiel. Die Akteure gaben sich die Hand, die Tessiner jubelnd, die Starwings mit hängenden Köpfen, während die Uhr bis zur Schlusssirene herunterzählte und eine Partie beendete, die mit 96:74 an die Tessiner ging; an den Dritten der Regular Season, der schon das erste Viertelfinalspiel mit 73:58 gewonnen hatte und nun mit zwei zu null Siegen in der Best-of-Five-Serie in Führung liegt.
Am Freitag um 19.30 Uhr geht die Viertelfinalpaarung in der Sporthalle Birsfelden in die nächste Runde. Vielleicht die letzte, denn die Starwings müssen gewinnen, damit ihre Saison nicht schon jetzt ein Ende nimmt.
Der Eintritt ist gratis für das Spiel der letzten Chance in einer Saison, die bisher sehr erfolgreich verlief: Das selbstgesteckte Ziel, die frühzeitige Playoff-Qualifikation, erreichten die Starwings. Und nach der überwundenen Baisse am Ende der Qualifikationsrunde zeigte das Team wieder attraktiven und erfolgreichen Basketball.
«Lugano ist eine heimstarke Mannschaft. Wir müssen in Schlagdistanz bleiben.»
Trainer Roland Pavloski
Wie bereits in Spiel eins zogen die Tessiner auch in der zweiten Partie in den ersten zehn Minuten davon. Beide Male gab Roland Pavloskis Team nicht auf und konnte die Differenz verringern – wenn auch nicht das Spiel gewinnen.
«Die Energie war am Schluss nicht da, um das Spiel noch zu drehen», sagt Pavloski, der aber durchaus zufrieden mit der Leistung ist: «Das Team hat nie den Kopf hängen lassen und hat sich auch bei grösseren Rückständen wieder zurückgekämpft.»
Mit Heimvorteil die Saison verlängern
Am Freitag treten die Starwings nun zu Hause an, woraus Pavloski Hoffnung schöpft: «Lugano ist eine heimstarke Mannschaft. Wir dürfen bis zur Pause nicht in Rückstand geraten, respektive wir müssen in Schlagdistanz bleiben», sagt der Starwings-Trainer.
Bisher blieben die Starwings ohne Chance gegen den Tessiner Gegner: Eric Williams punktet für Lugano. (Bild: Keystone/DAVIDE AGOSTA)
Die Tessiner haben in den ersten beiden Spielen ein hohes Tempo angeschlagen, das sie aber jeweils nicht bis zum Ende durchziehen konnten. «Wir müssen sie daran hindern davonzuziehen. In der zweiten Hälfte sind sie meistens nicht mehr so stark», sagt Pavloski. Er sieht «realistische Chancen», am Freitag das dritte Spiel in dieser Serie für sich zu entscheiden.
Hohe Belastung für berufstätige Spieler
Trotz Zuversicht und Heimvorteil sind die Starwings am Freitag in der Aussenseiterrolle. «Wenn man die Kräfteverhältnisse im Basketball kennt, weiss man, dass im Normalfall die Mannschaften auf den Rängen fünf bis acht in den Playoffs wenig zu melden haben», schätzt Pavloski die Lage ein. Zweimal konnten die Starwings in dieser Saison gegen das Team aus Lugano gewinnen.
Für die Birstaler spricht, dass sie am Freitag keine Reisestrapazen auf sich nehmen müssen. Das ist ein entscheidender Faktor, denn bei den Starwings sind drei Viertel der Spieler neben dem Basketball berufstätig. Der hohe Rhythmus in den Playoffs mit zwei Spielen pro Woche bringt das Team an die Belastungsgrenze.
«Die Trainings werden während der Playoffs sehr dosiert sein», sagte Pavloski in der Vorbereitungsphase. Für den Trainer sind diese englischen Playoff-Wochen «eine schwierige Sache, da die Liga nicht versteht, dass es berufstätige Spieler gibt. Die Leistungsfähigkeit ist nicht optimal, wenn man am Morgen um ein Uhr aus Lugano zurückkehrt und am nächsten Tag arbeiten muss und zwei Tage später das nächste Spiel hat.»
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