Nach 116 Länderspielen macht Pascal Stauber Schluss

Die berufliche Belastung hat Pascal Stauber, der am Freitag 33 Jahre alt wird, zum Rücktritt bewogen. Unmittelbar vor den anstehenden EM-Qualifikationen will der Torhüter des RTV Basel den Weg frei machen für jüngere Hoffnungsträger. «Ich habe mich schwer getan mit der Entscheidung», sagt Stauber.

Prägende Figur im Schweizer Nationalteam: RTV-Torhüter Pascal Stauber, hier an EM 2006 nach dem Vorrundenniederlage gegen die Ukraine in St. Gallen. (Bild: Keystone/STFFEN SCHMIDT)

Die berufliche Belastung hat Pascal Stauber, der am Freitag 33 Jahre alt wird, zum Rücktritt bewogen. Unmittelbar vor den anstehenden EM-Qualifikationen will der Torhüter des RTV Basel den Weg frei machen für jüngere Hoffnungsträger. «Ich habe mich schwer getan mit der Entscheidung», sagt Stauber.

Nach 116 Länderspielen ist Schluss: Pascal Stauber tritt per sofort aus der Handball-Nationalmannschaft zurück. Der Torhüter des RTV Basel hat seinen Entscheid den Verantwortlichen bereits im September mitgeteilt. In einem Interview auf der Website seines Vereins erläutert Stauber seinen Schritt: «Nach Abschluss der Ausbildung habe ich mein Pensum als Lehrer verdoppelt. Es wurde immer schwieriger, Freiräume zu schaffen, und jetzt ist der Moment gekommen, wo es mit Beruf und Nationalmannschaft einfach nicht mehr aneinander vorbeigeht.»

Seine letzte Partie für die SHV-Auswahl bestritt Stauber am 10. Juni 2012 gegen Griechenland und war mit einer starken Leistung massgeblich beteiligt, dass die Schweiz die erste Phase der laufenden EM-Qualifikation erfolgreich überstand. Sein erstes Länderspiel spielte er vor mehr als zehn Jahren, am 15. März 2002 auswärts gegen Deutschland. Im Lauf seiner Karriere nahm Stauber unter anderem an den EM-Endrunden in Slowenien (2004) und der Schweiz (2006) teil. Am Heimturnier, für Stauber «unbestrittener Höhepunkt» seiner internationalen Karriere, führte er die SHV-Auswahl in St. Gallen mit einer überragenden Leistung zum überraschenden 31:31-Unentschieden gegen Polen.

Perkovac: «Stauber war ein Motor»

«Pascal Stauber hat die Torhüter-Position in der Schweiz in den vergangenen sechs, sieben Jahren geprägt, ja fast schon dominiert», sagt Nationaltrainer Goran Perkovac, «ausserdem hat es hierzulande schon lange keinen derart emotionalen Spieler mehr gegeben. Pascal war mit seinen Auftritten immer wieder ein eminent wichtiger Motor für die Nationalmannschaft. Es ist für uns natürlich sehr schade, dass er aufhört. Seinen Entscheid kann ich aufgrund seiner beruflichen Situation aber nachvollziehen.»

Mit 116 Länderspielen belegt Pascal Stauber in der ewigen SHV-Rangliste den 29. Platz. Allerdings haben nur fünf Torhüter mehr Länderspiele bestritten als er. Zu ihnen zählen so klingende Namen wie Peter Hürlimann, Christian Meisterhans oder Rolf Dobler.

Pascal Stauber wird am Sonntag, 4. November, im Rahmen des EM-Qualifikations-Heimspiels in Schaffhausen gegen Spanien vom SHV offiziell verabschiedet. Unterdessen hat er genügend beim RTV Basel zu tun, mit dem er nach sechs Runden am Tabellenende der Nationalliga A rangiert.

Die nächsten Termine des RTV Basel

Nationalliga A
Sa, 13. Oktober, 18.00 Uhr: GC Amicitia Zürich–RTV
Sa, 20. Oktober, 19.00 Uhr: RTV–Kadetten Schaffhausen (Rankhof Basel)

Die nächsten Termine der Nationalmannschaft

EM-Qualifikation
Mi, 31. Oktober, 20.00 Uhr: Mazedonien–Schweiz (Skopje)
So, 4. November, 16.00 Uhr: Schweiz–Spanien (BBC Arena, Schaffhausen)

 

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