Roger Federer hatte vor seinem Erstrundengegner gewarnt. «Als jungen Wilden, der nach keinem Schema spielt», hatte er Tiafoe charakterisiert. Präsent waren die Erinnerungen an das Duell am US Open, als ihm der amerikanische Teenager mit Wurzeln in Sierra Leone in der 1. Runde alles abverlangt und er sich erst in fünf Sätzen durchgesetzt hatte. Aus dem Duell im Arthur-Ashe-Stadion schöpfte auch Tiafoe Mut und kündigte an, mit «sehr viel Energie zu spielen».
Doch Tiafoe, der noch nicht geboren war, als Federer 1997 erstmals an seinem Heimturnier die Qualifikation bestritten hatte, musste schnell erkennen, dass im Vergleich mit dem Duell in New York vor allem Federer mehr Energie verspürte. Die Weltnummer 2 präsentierte sich gut erholt von seinem Triumph vor neun Tagen in Schanghai.
Nächster Gegner: Benoît Paire
Im umkämpften ersten Game schaffte er gleich das Break, nach gut einer Viertelstunde führte Federer bereits mit 4:0, wobei er mit einigen Zauberschlägen für Raunen und Staunen in der St. Jakobshalle sorgte. Auch danach liess der Lokalmatador nichts anbrennen. Das entscheidende Break im zweiten Satz gelang ihm beim Stand von 4:3, nach einer guten Stunde beendete Federer mit seinem ersten Matchball die Partie, in der er keinen einzigen Breakball abzuwehren hatte, und kam zu seinem elften Sieg in Basel in Serie.
Federers nächster Gegner ist am Donnerstag Benoît Paire (ATP 40), gegen den er alle vier bisherigen Duelle gewonnen hat. 2012 in Basel setzte sich Federer gegen den Franzosen klar in zwei Sätzen durch.