Als Ricky van Wolfswinkel in der 75. Minute für den FC Basel traf, gab es keinen Jubel, keinen Schub für die letzte Viertelstunde, keine Hoffnung. Die Partie war längst entschieden, denn zuvor hatten die Young Boys bereits fünf Treffer erzielt. Basel wurde in dieser siebten Runde zerlegt, deutlicher als diese 1:7-Niederlage haben die Basler seit 2001 und dem 1:8 gegen Sion in der Liga nicht mehr verloren.
Den Anfang nahm diese deutliche Basler Niederlage im Stade de Suisse vor 31’120 Zuschauerinnen nach gut einer halben Stunde. Miralem Sulejmani spielte eine Ecke auf Christian Fassnacht, der das Kopfballduell gegen Fabian Frei gewann und das 1:0 erzielte. Frei sah auch beim zweiten Gegentreffer nicht gut aus, als er Sulejmanis Freistoss in der 41. Minute für Goalie Martin Hansen unhaltbar ablenkte.
Mit dem dritten Tor nach einem Standard machten die Young Boys die Aufgabe für den FC Basel so gut wie unlösbar (52.). Wieder trat Sulejmani eine Ecke, im Zentrum gewann Mohamed Ali Camara das Kopfballduell gegen Ricky van Wolfswinkel. Nach einer Stunde erhöhte Guillaume Hoarau nach einem Ballverlust Geoffroy Serey Diés zum 4:0.
Nach dem vierten Gegentreffer sass der Frust so tief bei den Baslern, dass Eder Balanta von hinten in Nicolas Ngamaleus Beine sprang und zu Recht die rote Karte sah. Wenn die Aufgabe bei numerischem Gleichstand unlösbar schien, so löste sich das Basler Gefüge zu zehnt endgültig auf.
Wie sich die Berner in der 70. Minute vor Michel Aebischers 5:0 durch die Abwehrreihen des FCB spielten, war bezeichnend für die Kräfteverhältnisse zwischen den vermeintlichen Rivalen um den Meistertitel. In der 80. Minute erhöhte der eingewechselte Leonardo Bertone auf 6:1 und kurz vor Schluss spielte Roger Assalé noch einmal Katz und Maus mit den Baslern, was im 7:1 mündete.
Weiter geht es für den FCB am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen den FC Luzern (20 Uhr). Die Basler gehen als Tabellensiebter in diese Partie. Mit zwölf Punten Rückstand auf YB und drei Punkten Vorsprung auf den Barrage-Platz.
Die Aufstellung
FC Basel (4-2-3-1): Hansen – Widmer, Cömert, Balanta, Petretta – Serey Dié, Frei – van Wolfswinkel, Pululu (67. Zuffi), Okafor (73. Bua) – Ajeti (86. Oberlin). | Bank: Antonio (Tor), Dimitriou, Zuffi, Riveros, Oberlin, Kalulu, Bua.
Young Boys (4-4-2): von Ballmoos – Mbabu (30. Schick), Camara, Steven von Bergen, Benito – Fassnacht (65. Bertone), Sanogo, Aebischer, Sulejmani (71. Assalé) – Ngamaleu, Hoarau. | Bank: Wölfli (Tor), Bertone, Assalé, Nsamé, Schick, Garcia, Lauper.