Der RTV Basel gewinnt gegen TV Zofingen mit 32:28 (17:14) den fünften Sieg in Serie seit dem Trainerwechsel zu Silvio Wernle. Ein Aufstieg in die Nationalliga A könnte bald wieder ein Thema werden. Derweil kommen die Frauen von Regio Basel dem Klassenerhalt näher.
Mit dem Abstieg in die Nationalliga B vergangene Saison wurde es lange Zeit ruhig um den RTV Basel. Aufgefallen sind die Realturner nur durch ihre auffälligen Trainerwechsel. Dies trägt nun allerdings Früchte. Unter dem neuen respektive wiedereingesetzten Trainer Silvio Wernle gewinnt der RTV Basel mit 32:28 (17:14) gegen den TV Zofingen. 200 Zuschauer kamen in den Rankhof um den fünften Sieg des RTV in Folge zu sehen.
Wenn es nach Trainer Silvio Wernle geht, steckt keine grosse Wissenschaft hinter den jüngsten Erfolgen des RTV: «Wir müssen nicht diskutieren. Wir haben eine klasse Mannschaft. Wir müssen einfach das Gute zusammenbringen und das Schlechte eliminieren.»
«Ein Sieg, aber kein schöner»
Das Schlechte heisst fehlende Kontinuität: «Gegen Zofingen war es zwar ein Sieg, aber kein schöner. In den entscheidenden fünf Minuten müssen wir drei, vier Tore vorlegen, damit es nicht am Ende eng wird,» erklärt der Trainer, «das machen andere Mannschaften noch besser als wir.»
Igor Stamenov tankt sich durch die Zofinger Deckung. (Bild: Christoph Jermann) (Bild: Christoph Jermann)
So berechtigt wie die Kritik erscheint, lassen sich die Spieler ihren Sieg dadurch nicht vermiesen: «Am Schluss zählt das Resultat, aber wir taten uns schon schwerer als bei den zwei vorherigen Spielen», räumte der RTV-Stürmer und frühere Nationalspieler Marko Vukelic ein, «vielleicht haben wir die letzten vier Spiele so gut gespielt, dass wir einfach noch nicht auf einem konstant hohen Niveau spielen können.»
Starke Verteidigung als Fundament
Für mehr Selbstvertrauen im Spiel spielt laut Vukelic die gefestigte Defensive eine tragende Rolle: «Im Angriff weiss man, dass man eher einen Fehler machen kann, wenn wir hinten so stark sind, dass wir fast keine Gegentore kriegen.» Im Schnitt 22 Gegentreffer sprechen für eine «solide Verteidigungsarbeit», wie Vukelic das nennt.
Die spontane Rückkehr von RTV-Veteran Mischa Hofstetter stärkt neben der Verteidigung auch die Moral der Mitspieler: «Letztes Jahr nannte ich ihn Braveheart, weil er so ein Kämpfer ist,» erinnert sich Vukelic.
Folgt nächste Saison die Rückkehr in die NLA?
Mit dem Sieg gegen Zofingen erreicht der RTV den dritten Tabellenplatz der NLB. Mit der grossen Wende seit dem Engagement Silvio Wernles, könnte ein Wiederaufstieg des RTV Basels in die Nationalliga A bald als Licht am Ende des Tunnels erscheinen. Wernle ist zuversichtlich: «Momentan sieht es mit der Kaderplanung sehr gut aus. Nächstes Jahr muss es das Ziel sein, vorne mitzuspielen und nach Möglichkeit aufzusteigen.»
Applaus für die Mannschaft: Silvio Wernle, Trainer RTV Basel. (Archivbild: Robert Varadi) (Bild: Robert Varadi)
RTV 1879 Basel–TV Zofingen 32:28 (17:14)
Sporthalle Rankhof, Basel. – 200 Zuschauer. – SR: Christinet/Makhlouf.
Torfolge: 1:0, 2:1, 2:3 (5.), 4:3, 4:4, 6:4, 8:5, 10:9 (17.), 13:9 (20.), 14:12, 16:12, 17:14; 19:15, 21:17, 21:19 (37.), 23:19, 24:22, 25:23 (46.), 28:23 (49.), 30:24 (55.), 30:27 (57.), 32:27, 32:28.
Strafen: je dreimal 2 Minuten gegen beide Mannschaften, rote Karte gegen Zofingen-Torhüter Niklaus Schöpfer (11./6:4).
RTV 1879 Basel: Stauber/Steiner (für einen Penalty/38./23:19 und ab 51.); Hylken, Hofstetter, Stamenov (5), Ebi (2), Wessner, Basler, Martinez (1), Vukelic (8/1), Schröder, Golubovic (3), Todorovic (7), Falkman (6).
TV Zofingen: Schöpfer/Gloor (ab 11.); Schweizer (4), Schärer (6/1), Stierli (4), Orsolic (2), Fischer (2), Bovey, Friedli, Petkovic, Hert (7), Burgherr (1), Nieberg (2).
Bemerkungen: RTV 1879 Basel ohne Langhein (abwesend), setzt Hofstetter und Basler nicht ein. – Gloor hält Penalties von Falkman (14./8:6) und Vukelic (52./28:23). – Time-Outs: RTV 1879 Basel: 6. (2:3). – TV Zofingen: 20. (13:9), 48. (27:23) und 55. (30:24).
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» Nächstes Heimspiel: Sa, 22. März, 18 Uhr: RTV Basel–TV Möhlin
Nicht nur beim RTV Basel musste man sich an Umstellungen gewöhnen. Trotz (oder vielleicht gerade wegen) des jüngsten Abgangs des bisherigen Trainers Thomas Mathys gelingt den NLA-Frauen von Regio Basel ein Sieg gegen GC Amicitia Zürich mit 27:22 (13:12). Damit entfernt sich Basel Regio vom Abstieg in die NLB. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Amicitia in der Rankhofhalle, kann Regio Basel dank einem starken Einsatz von Sarah Baumgartner den Punkteabstand auf fünf vergrössern.
Für die letzten Spiele der Auf-Abstiegsrunde übernehmen Jürg Huber und Alexander Ernst gemeinsam die Betreuung des Teams. Huber betreut daneben die FU19 Elite von Basel Regio. Das Mitwirken von Alexander Ernst ist vorerst auf Ende der Auf-/Abstiegsrunde befristet.
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