Salvi hütet das Tor im Cup-Spiel gegen Sion

Germano Vailati steht für den Cup-Viertelfinal am Sonntag (15.30 Uhr) in Sion nicht zur Verfügung. Mirko Salvi ersetzt den Tessiner im letzten Spiel des Jahres. Und egal, ob der FCB Revanche für den verlorenen Cupfinal nimmt oder nicht: Die Vereinsführung schaut auf eine erfolgreiche Hinrunde zurück.

Basel's goalkeeper Mirko Salvi, center, in action during the UEFA Europa League group I group stage matchday 6 soccer match between Poland's KKS Lech Poznan and Switzerland's FC Basel 1893 at the Inea Stadium in Poznan, Poland, on Thursday, December 10, 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

(Bild: Keystone/Georgios Kefalas)

Germano Vailati steht für den Cup-Viertelfinal am Sonntag (15.30 Uhr) in Sion nicht zur Verfügung. Mirko Salvi ersetzt den Tessiner im letzten Spiel des Jahres. Und egal, ob der FCB Revanche für den verlorenen Cupfinal nimmt oder nicht: Die Vereinsführung schaut auf eine erfolgreiche Hinrunde zurück.

Es gibt undankbarere Aufgaben, als einen Arbeitsvertrag als Ersatztorhüter beim FC Basel zu erfüllen. Bei einer Mannschaft, die neben der Meisterschaft im Cup in die letzten Runden vorstösst, eine Europacup-Gruppenphase bestreitet und jeweils gute Chancen hat, international zu überwintern, erhöhen sich die Einsatzmöglichkeiten des zweiten Goalies.

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Die Auslosung der Halbfinals findet am Sonntag in der SRF-Sendung «Sportpanorama» statt (ab 18.15 h) 

Im Cup war Germano Vailati gesetzt. Und als Tomas Vaclik verletzt ausfiel, spielte er auch in den anderen Wettbewerben. Bis am Donnerstag in der Europa League der Oberschenkel des Tessiners zwickte. Urs Fischer wechselte ihn kurz vor der Halbzeit aus und läutete ein neues Kapitel im Leben des Mirko Salvi ein.

Der 21-Jährige stand zum ersten Mal im Tor der Profimannschaft. Salvis Weste blieb weiss, auch wenn er einige kritische Momente zu überstehen hatte. Fischer stellt ihm ein gutes Zeugnis aus, «in 45 schwierigen Minuten, wenn man so kurz vor der Halbzeit unverhofft eingewechselt wird». Noch hat kein Berufsfussballer diesen Mirko Salvi auf höchstem Niveau bezwungen.

Bjarnason und Lang sind für Sonntag wieder fit

«Ich muss jede Minute geniessen», sagt ein zufriedener Salvi kurz vor dem Rückflug. 90 Minuten, vielleicht 120 und ein Elfmeterschiessen warten am Sonntag auf den Nachwuchsmann. In Sion steht zum Abschluss des Fussballjahres der Cup-Viertelfinal an.

Gut möglich, dass diese Partie bereits das Ende von Salvis weisser Weste bedeutet. Unisono sprechen Direktbeteiligte wie Fischer vom «schwierigsten Los, das es im Cup überhaupt gibt.» Gut, dass dem Trainer die anderen beiden Spieler, die beim 1:0-Sieg gegen Posen ausgewechselt wurden, dann wieder zur Verfügung stehen werden.

«Bei Birkir Bjarnason sieht es gut aus. Er hat sich zwar den Fuss abgeknickt, ist aber schon wieder ganz gut unterwegs», sagt Fischer zum offensiven Mittelfeldspieler. In der Abwehr schonte er nach der Pause Michael Lang, weil dieser seine Muskulatur spürte. Sein Einsatz in Sion ist aber wahrscheinlich.

«Wir haben vier Auswärtsspiele gewonnen, das ist uns noch nie gelungen.»
Bernhard Heusler

Die Bilanz der Hinrunde würde auch ein Ausscheiden in Sion nicht trüben. Dafür ist der Cup zu deutlich jener Wettbewerb, der an dritter Stelle kommt. «Die Meisterschaft überstrahlt alles», sagt Bernhard Heusler zur Priorisierung. An zweiter Stelle komme das Überwintern in der Europa League.

«Nicht nur der Herbst war erfolgreich», blickt der Präsident zurück. «Das Ausscheiden in der Champions League ist zwar der Wermutstropfen, aber sonst war das fast der Wahnsinn. Wir haben vier Auswärtsspiele gewonnen, das ist uns noch nie gelungen», sagt Heusler nach den zwei Siegen in Posen und den Erfolgen in Florenz und in Lissabon.

Der Montag könnte dem FCB nun ein grosses Los für die Runde der letzten 32 bescheren. Doch ein solches, beispielsweise Borussia Dortmund, wünscht sich der Präsident nur bedingt: «Das wäre eine hochattraktive, aber sportlich unglaublich schwierige Aufgabe. Ich persönlich möchte im Sechzehntelfinal noch nicht auf einen Favoriten treffen.»

«Wir dürfen die Bilanz der Hinrunde nicht an diesem Spiel in Sion festmachen.»
Urs Fischer

Vielleicht geistert da im Hinterkopf des Präsidenten ein klein wenig der mögliche Final im eigenen Stadion herum. Auch wenn die Führungsebene die Wahrscheinlichkeit eines solchen Erfolgs richtig einschätzen dürfte. Weniger überraschend wäre, wenn der FCB im Schweizer Cup das Endspiel erreicht.

Sollte der FC Basel auf dem Weg zur Pokalübergabe im Zürcher Letzigrund am Sonntag im Viertelfinal scheitern, so wird das die Weihnachtsfeier nur unwesentlich trüben. «Das Ziel ist, dass wir eine Runde weiterkommen. Das ist in Sion schwierig genug, auch wenn wir gezeigt haben, dass wir auswärts erfolgreich sein können», sagt Fischer zwar. Der Trainer stellt aber auch klar: «Wir dürfen die Bilanz der Hinrunde nicht an diesem Spiel festmachen.»

Einen Ansporn stellt der verlorene Cup-Final gegen Sion dar, wenngleich Fischer im Sommer 2015 noch nicht Trainer des FC Basel war. Andere hingegen waren dabei, Taulant Xhaka beispielsweise, Mohamed Elneny oder Breel Embolo. Sie hoffen, sich für die 0:3-Niederlage zu revanchieren.

Mit dabei war damals übrigens auch Germano Vailati. Er erhielt den Vorzug vor Tomas Vaclik. Im Unterschied zu Fischer hatte Paulo Sousa in der Torhüterfrage damals die Wahl. 

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