Seltenes Stadt-Land Derby mit klarem Sieger

Mit 25:33 (11:15) verliert TV Birsfelden gegen RTV Basel in der Sporthalle Birsfelden. Im Kampf gegen den Abstieg hoffen die Birsfelder jetzt auf die Rückrunde. Was ein Abstieg für junge Spieler wie Maximillian Gerbl für Folgen haben könnte, ist noch ungewiss.

(Bild: Robert Varadi)

Mit 25:33 (11:15) verliert TV Birsfelden gegen RTV Basel in der Sporthalle Birsfelden. Im Kampf gegen den Abstieg hoffen die Birsfelder jetzt auf die Rückrunde. Was ein Abstieg für junge Spieler wie Maximilian Gerbl für Folgen haben könnte, ist noch ungewiss.

Beim Stadt-Land-Derby zwischen dem RTV Basel und dem TV Birsfelden bleibt nur die Begrüssung familiär. Unter dem schrillen Ton des Nebelhorns ihrer Fankurve, verliert TV Birsfelden mit 25:33 (11:15) vor 300 Zuschauern bei einem emotionalen Heimspiel in der Sporthalle Birsfelden.

Über das Ergebnis kann sich das Birsfelder Publikum kaum freuen. An den gelegentlichen spektakulären Durchbrüchen der einheimischen Spieler allerdings schon. Etwa als TV Birsfelden Rechtsaussen-Spieler Maximilian Gerbl einen Pass vom RTV Routinier Igor Stamenov abfängt, im Alleingang zum gegnerischen Tor stürmt und Torwart Pascal Stauber sichtlich überrascht. Raffiniertere Spielzüge und überlegenere Technik seitens des RTVs machten allerdings die beiden Partien aus.

Der junge Aufsteiger aus München

«Uns hat die Erfahrung gefehlt,» erzählt Gerbl nach dem Spiel, «Leute wie Florian Goepfert haben beispielsweise schon in der Nationalmannschaft gespielt. Wir wollten wirklich gewinnen, aber in der zweiten Partie ist uns auch der Faden gerissen und dann sind wir nicht mehr zusammengekommen.»

Zu Beginn seiner Handballkarriere spielte der gebürtige Münchner Gerbl in den U13 und U15 Mannschaften des RTVs. Weil es keine U19-Team bei den Realturnern gab, wechselte er zu Birsfelden, um Erfahrung für die Nationalmannschaft zu sammeln.

Danach qualifizierte sich der inzwischen 19-jährige Gerbl für das Südbadischen Auswahlkader. Den vergangenen Saison verbrachte er daraufhin bei «Füchse Berlin Reinickendorf HBC», wo er sein Spielpotential weiterentwickeln konnte. «Es war alles sehr professionell. Da wird die Jugendmannschaft wie die Profimannschaft behandelt», erinnert sich Gerbl.

Jetzt kommt es auf die Rückrunde an

Mit dem noch jungen Aufstieg des TV Birsfelden in die NLB, kehrte Maximilian Gerbl zurück zu seinen Handball-Wurzeln. Der Aufstieg in die NLB war dabei keineswegs der ausschlaggebende Grund: «In Berlin hat es mir persönlich nicht mehr gepasst und ich habe das Vertrauen unseres Trainers in Birsfelden gespürt,» erklärt Gerbl. «Er hat alles daran gesetzt, dass ich zurückkomme. Da war es für mich klar, dass ich lieber zurück zum Heimatverein wechsle.»

«Es ist mein grosser Traum, dass wir in der NLB bleiben», erzählt Gerbl in Hinblick auf die Tabellenlage seines Teams. «Wenn wir die Rückrunde jetzt positiv gestalten, haben wir realistische Chancen. Wir haben meistens sehr knapp verloren. Inzwischen haben wir ein wenig Nati-B Erfahrung gesammelt.»

Wechsel nicht ausgeschlossen

Derzeit verweilt Birsfelden mit vier Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Was ein Abstieg für den jungen, ungeschliffenen Handball-Diamanten des TV Birsfelden bedeuten würde, ist noch ungewiss. Gerbl will ein Wechsel zurück zum RTV nicht ausschliessen.

Um in der Nationalmannschaft weiter mithalten zu können, muss er jedenfalls weitere Spielerfahrung aus der Nationalliga B sammeln können: «Es ist bereits abgesprochen, dass ich und die anderen jungen Spieler uns im schlimmsten Fall neu ausrichten müssten», resümiert Gerbl.

Spielstatistik:
TV Birsfelden – RTV 1879 Basel 25:33 (11:15)
Sporthalle Birsfelden. – 300 Zuschauer. – SR: Brianza/Jucker.
Torfolge: 1:0, 1:4, 3:5, 3:7, 4:8 (17.), 7:8 (19.), 7:11 (23.), 8:13, 11:15; 13:18, 16:20, 17:21, 17:23, 20:25, 22:26, 22:30 (56.), 23:31, 25:33.
Strafen: dreimal 2 Minuten gegen den TV Birsfelden, einmal 2 Minuten gegen den RTV 1879 Basel.
TV Birsfelden: Tränkner/Braun; Engler (2), Mollinet (1), Spänhauer (3), Sala (4), Lukas Märki, Tobias Märki (1), Gerbl (3), Oberli (4), Müller, Sebele (5), Markussen (2/1) RTV 1879 Basel: Stauber/Steiner (für einen Penalty/23. und ab der 55.); Hylken, Goepfert (6), Hofstetter (1), Stamenov (6), Ebi (1), Langhein (3), Basler (3), Martinez (1), Vukelic (1), Dannmeyer (7), Golubovic (2), Falkman (2/2). Bemerkungen: RTV 1879 Basel komplett, ohne Cibere und Wessner (beide überzählig), setzt alle Spieler ein. – 25. (8:11) Vukelic schiesst Penalty an den Pfosten. 33. (11:15) Stauber hält Penalty von Markussen.

 

 

 

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