Ein kleines Brevier über die Neuerungen der Skispringer von neuen Anzügen bis zum Mixed-Wettbewerb.
Neue Anzüge.
Die FIS hat im Sommer die Kleiderordnung für Skispringer geändert. Die weiten Sprunganzüge sind out, hauteng ist mittlerweile angesagt. Nach heftigen Protesten der Athleten und etlichen Disqualifikationen beim Sommer-Grand-Prix kam die Reform der Reform. Nun gilt die Kleiderregel: Der Abstand zwischen der Unterwäsche der Springer und dem Anzug darf zwei Zentimeter betragen.
Übliche Favoriten.
Materialreform hin, Schanzen-Premieren her – im Kampf um Titel und Trophäen wird auch in diesem Winter kein Weg an den österreichischen Skispringern vorbei führen. Seit 2005 haben die Österreicher bei WM und Olympia jeweils den Teambewerb für sich entschieden, auch im Nationencup überflügeln sie seit Jahren die Konkurrenz. Superstar Gregor Schlierenzauer kann in dieser Saison einen besonderen Rekord brechen: Sieben Weltcup-Siege fehlen dem 22-Jährigen noch, um den Finnen Matti Nykänen als Nummer 1 der Bestenliste (46 Weltcup-Siege) abzulösen.
Neue Disziplin.
Der WM-Winter erlebt eine Premiere. Bei den Titelkämpfen im Februar 2013 im Val di Fiemme (Italien) springen erstmals Frauen und Männer gemeinsam im Mannschaftswettbewerb um Medaillen. Schon beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer steht der erste offizielle Mixed-Team-Wettkampf auf dem Programm.
Alter Dauerflieger.
Als Noriaki Kasai das erste Mal im Skisprung-Weltcup abhob, waren viele seiner heutigen Konkurrenten noch nicht einmal auf der Welt. Seit 1989 (!) gehört der Japaner nun schon zum Schanzen-Inventar, selbst mit 40 zeigt Kasai keine Anzeichen von Amtsmüdigkeit, sondern springt auch in dieser Saison wieder munter drauflos.
Neue Schanzen.
Der Skisprung-Weltcup wird internationaler, die Ost-Erweiterung ist im Gange. In diesem Winter absolvieren die Adler ihre Jungfern-flüge auf der Olympiaschanze von Sotschi (Russland). Ebenfalls neu im Terminplan: Der Abstecher ins polnische Wisla. In den kommenden Jahren sind weitere Springen in Russland, Kasachstan und Korea geplant.
Bekannter WM-Schauplatz.
Beim Kampf um die Weltmeister ihres Nordischen Faches betreten die Athleten in diesem Winter kein Neuland. Val di Fiemme im italienischen Trentino ist bereits zum dritten Mal nach 1991 und 2003 Schauplatz der Titelkämpfe.
Termine und Resultate im Skisprung-Weltcup
Artikelgeschichte
Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 23.11.12