Sm’Aesch: Der Pflichterfüllung in der Liga folgt die Enttäuschung im Cup

Den Tabellenletzten aus Toggenburg schlagen die Volleyballerinnen von Sm’Aesch Pfeffingen am Samstag mit 3:0. Doch gegen die auf dem vorletzten Rang der NLA platzierten Luzernerinnen vergibt Sm’Aesch am Sonntag die Chance auf einen Cup-Halbfinal.

Sm’Aesch Pfeffingen gegen Köniz. Laura Künzler beim Smash. (Bild: Robert Varadi)

Den Tabellenletzten aus Toggenburg schlagen die Volleyballerinnen von Sm’Aesch Pfeffingen am Samstag mit 3:0. Doch gegen die auf dem vorletzten Rang der NLA platzierten Luzernerinnen vergibt Sm’Aesch am Sonntag die Chance auf einen Cup-Halbfinal.

Bereits am Samstag hatte es Warnsignale gegeben. 3:0 gewannen die Volleyballerinnen von Sm’Aesch Pfeffingen zwar ihr Spiel in der Nationalliga A gegen Volley Toggenburg. Doch schon der Blick auf die Satzresultate zeigt, dass die Baselbieterinnen mehr Mühe bekundeten, als das gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten hätte erwartet werden können.

25:13, 26:24 und 25:21 gewann Sm’Aesch die Partie, wobei in den Durchgängen zwei und drei jeweils eine Aufholjagd kurz vor Satzende nötig war, um einen Satzverlust zu verhindern. «Nach dem ersten Satz haben sie sich dem Niveau des Gegners angepasst», kritisierte Timo Lippuner seine Spielerinnen nach dem Pflichtsieg.

Was dem Trainer vorab im zweiten Satz missfiel, wurde für die Zuschauer im Löhrenacker zum Volleyball-Krimi: Nachdem Sm’Aesch 16:20 zurückgelegen war, gelang es den Satz nocz zu drehen. Sm’Aesch holte sich den Sieg vom Samstag vielleicht nicht auf der elegantesten Art, dafür aber effektiv.

Am Sonntag folgt die Ernüchterung

Konnte am Samstag der Start in das neue Jahr für Sm’Aesch zumindest resultatmässig als gelungen betrachtet werden, so folgte gleich am Sonntag eine herbe Enttäuschung. Im Cup-Viertelfinal durften die Baselbieterinnen beim FC Luzern anzutreten, dem Zweitletzten der NLA, der von 13 Ligaspielen bloss eines hatte gewinnen können.

Doch Sm’Aesch liess sich die Chance auf den Einzug in den Cup-Halbfinal nehmen. Mit 2:3 (23:25, 25:12, 26:24, 21:25, 15:7) verlor das Team von Lippuner in Luzern. Ein herber Rückschlag, nachdem der Sm’Aesch-Trainer am Samstag durchaus noch positive Aspekte hervorgehoben hatte.

Ein Trio mit Steigerungsbedarf

So schien das osteuropäische Trio Lucija Mlinar, Mira Todorova und Gergana Dimitrova gegen Toggenburg auf dem Weg der Besserung, nachdem Lippuner mit den drei im Training intensiv gearbeitet hatte.

Mit neuem Elan sorgte etwa die Kroatin Mlinar für einen deutlichen Punktevorsprung im ersten Satz. Für Lippuner kein Zufall: «In den letzten Wochen haben sehr viel mit Mlinar gearbeitet. Bisher hatte sie nie mit Disziplin sondern nur nach Gefühl gespielt.»

Für Dimitrova blieb die Rückkehr hingegen eine Freude von kurzer Dauer. Als sich ihre Rückenmuskulatur im zweiten Satz einklemmte, musste die 18-Jährige unter starken Schmerzen vom Spielfeld begleitet werden.

Neu ist eine Schweizer Schülerin Topscorerin

So bleibt es dabei: Die Ausländerinnen sind derzeit bei Sm’Aesch noch nicht jene Schlüsselspielerinnen, die ausländische Profis in der Schweizer Liga eigentlich sein sollten.

Dafür gibt es positives Neuigkeiten von den jungen Schweizerinnen im Kader: Die 18-jährige Laura Künzler spielt ihre erste Saison in der Nationalliga A und ist doch derzeit die «Mobiliar Topscorerin» bei Pfeffingen.

So wirklich erwartet hätte das Künzler selbst nicht. Entsprechend stark war der Druck, den sie vor dem Heimspiel gegen Toggenburg verspürte: «Es ist sehr schön, ein solches Leibchen zu tragen. Es machte mich aber nervöser als sonst, weil ich den Leuten ja zeigen muss, dass ich diesen Topscorer-Shirt tragen darf», erzählte Künzler, «das hat sich im Spiel zum Glück gelegt.»

Die Libera ist zurück

Und noch eine gute Neuigkeit gibt es trotz des Cup-Out in Luzern zu vermelden: Libera Lena Sacher meldet sich nach einer Fersenoperation zurück. Mit ihrer Genesung erhält Lippuner mehr taktische Varianten. «Wenn wir in einem Loch waren, konnten wir bislang nicht reagieren», sagt der Sm’Aesch-Trainer und freut sich: «Jetzt haben wir aber Varianten mit denen wir schlechte Leistungen ausgleichen können.»

In Luzern hat die neue Wahlfreiheit des Trainers noch nichts genützt. Doch bereits am Mittwoch könnte sie Gold wert sein. Dann trifft Sm’Aesch in einem für das Erreichen der Playoffs wegweisenden Spiel auswärts auf den VBC Cheseaux.

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