Sm’Aesch setzt sich in einem turbulenten Spiel durch

Die Volleyballerinnen von Sm’Aesch-Pfeffingen zeigten gegen Neuchâtel, dass es noch an Reife fehlt. Das äusserst enge Heimspiel gewannen sie dennoch.

Es ging Auf und Ab im Heimspiel gegen Neuchâtel. Am Ende behielten die Aescherinnen die Oberhand. (Bild: Robert Varadi)

Die Volleyballerinnen von Sm’Aesch-Pfeffingen zeigten gegen Neuchâtel, dass es noch an Reife fehlt. Das äusserst enge Heimspiel gewannen sie dennoch.

Nach der Mahnrede an sein Team muss Trainer Timo Lippuner erst tief durchatmen, ehe er mit den Journalisten spricht. Sm’Aesch-Pfeffingen kann das Spiel gegen Sagres NUC aus Neuenburg zwar gerade noch zu seinen Gunsten entscheiden, doch fällt Lippuner das Ergebnis mit 3:2 deutlich zu knapp aus.

Das Spiel ging über fünf Sätze, wobei nur wenig Punkte zwischen den beiden Teams lagen (20:25, 26:24, 25:22, 24:26, 15:12). Dementsprechend wohnten die 280 Zuschauer in die Mehrzweckhalle im Löhrenacker einer turbulenten Partie bei.

Das Auf und Ab der Aescher Frauen

ie Aescher Volleyballerinnen offenbarten dabei ihr gesamtes Leistungsspektrum – vom ersten Satz, der kläglich verloren ging, bis zur späteren Kompensationsarbeit der Spielerinnen Laura Künzeler, Kerley Becker und Jovana Gogic.

Exemplarisch war das Auf und Ab im zweiten Satz zu sehen. Nachdem die Aescherinnen die Partie zu ihren Gunsten bei 25:24 wenden konnten, bereiteten sich die Neuchâteler Frauen auf einen Schnellangriff vor. Entsprechend entzückt jubelte das Publikum, als Gogic ihre Gegnerinnen mit einer Finte im Zentrum ihrer Spielfeldhälfte sichtlich überraschte.

Wenn Sm’Aesch aber einmal vorne lag, blieb die Freude von kurzer Dauer: «Nachdem wir mal unser Niveau gebracht haben, war es nach zwei Rotationen schon wieder weg», resümierte Kapitänin Kerley Becker nach dem Spiel.

Dem Team fehlt die Reife

Als regelrechte Achterbahnfahrt präsentierte sich der vierte Satz. Erst ging Aesch mit 20:13 in Führung, und das Spiel schien bereits gewonnen. Daraufhin gelang es Neuchâtel, zum 21:20 aufzuholen und den Satz für sich zu entscheiden.

Mit dem Sieg nach fünf Sätzen verbleiben Sm’Aesch Pfeffingen damit nur zwei statt drei Tabellenpunkte. «Heute wäre es zwingend gewesen, drei Punkte zu holen,» kritisierte Trainer Lippuner nach der Partie, «es spricht ein bisschen für die Unreife unseres Teams.»

Ein Spiel ohne Topscorerin

Auf diese Unreife seines jungen Teams musste Lippuner bereits im ersten Satz reagieren. Topscorerin Gergana Dimitrova geriet unter Druck, als sie nach sechs Punkten sechs Fehler machte. Dazu gelang der 18-jährigen Bulgarin nur jede dritte Abnahme und kein einziger Block als Netzspielerin.

Als Konsequenz setzte Dimitrova das restliche Spiel aus. «Sie muss daraus ihre Lehren ziehen. Dazu ist sie hier», so Lippuner. «Ich bin ihr nicht böse. Auch mit 18 muss sie im Ausland aber Verantwortung übernehmen.»

«Ich bin immer sehr positiv», beschreibt die zehn Jahre ältere Becker ihre eigene Stimmung nach den Leistungsabfällen ihrer Equipe. Zugleich stellen die Altersunterschiede auch für sie eine Herausforderung als Kapitänin dar: «Es ist schwierig für mich, die anderen zu motivieren. Nach dem vierten Satz war das Selbstvertrauen sehr gering. Den hätten wir zu 100 Prozent gewinnen müssen.»

Klare Niederlage in Köniz

Am Sonntagabend unterlag Sm’Aesch dann auswärts gegen Volley Köniz. Nach dem Streifzug durch ihre Stärken und Schwächen gegen Neuchâtel misslang das Vorhaben, die Leistung konstanter zu halten. Endresultat: 3:0 (25:21, 25:22, 25:20) für Köniz, den Tabellenzweiten der Nationalliga A.

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