Der FC Basel hat seine neuen Triktos präsentiert. Erstmals seit 1997 läuft der FCB wieder in Adidas-Leibchen auf – und das im klassischen Design.
Das Wichtigste vorneweg: Der FC Basel tritt in der kommenden Saison in Rot-Blau geteilten Trikots an. Etwas anderes war allerdings auch kaum vorstellbar, nachdem der FCB einen Ausrüsterwechsel vollzogen hat. Nach 15 Jahren Nike laufen die Basler wieder mit den drei Adidas-Streifen auf. Alles andere als eine Rückkehr zum traditionellen Trikot-Design hätte einen veritablen Fehlstart der neu aufgeflammten Liebe zwischen FCB und dem Unternehmen aus Herzogenaurach bedeutet. Bis in den Sommer 1997 hatte der FCB bereits mit Adidas gespielt.
Natürlich hatten beiderseits Eigeninteressen zum neuen Deal geführt. In Basel war man zuletzt ganz offenbar nicht mehr glücklich, wie der amerikanische Sportartikelgigant Nike mit seinen Bedürfnissen umging.
Und Adidas möchte doch, wie Hans Hobi, Leiter Sportmarketing Adidas Schweiz, am Freitagabend bei der Präsentation auf dem Campus von Hauptsponsor Novartis erklärte, überall im Fussball «die Nummer 1 sein – auch in der Schweiz». Und diesem Anspruch konnten die Grasshoppers, von Adidas nach 35 Jahren Zusammenarbeit zugunsten des FCB verlassen wurden, zuletzt wahrlich nicht gerecht werden.
Ein besserer Deal als bisher
Bis 2017 haben sich der FCB und Adidas vorerst aneinander gebunden. Und natürlich mochte niemand kommentieren, welchen Wert dieser Deal für die Basler hat. Sicher einen höheren, als der bisherige Vertrag mit Nike. Und der, so schätzen Branchenkenner, dürfte dem FCB pro Jahr rund eine Million Schweizer Franken Barleistung eingebracht haben, plus Ausrüstungsmaterial im Wert von geschätzt 400’000 Franken sowie Prämien.
FCB-Präsident Bernhard Heusler jedenfalls sprach davon, dass er sich von Adidas von Anfang an «sehr, sehr ernst genommen» gefühlt habe. Beim FCB werden sie sicher hoffen, dass sie nicht nur ernst genommen werden, sondern dass auch die Trikotverkäufe anziehen. Als Anhaltspunkt: 2010 hat der Club mit dem Verkauf von rund 7000 Trikots einen Jahresumsatz von circa 760’000 Franken gemacht.
Heiko Vogel stellt ein Straftraining in Aussicht
Einen ersten Anhaltspunkt, wie gut das Trikot bei den Fans ankommt, wird der Samstag geben. Dann kommt das Trikot bei der offiziellen Saisoneröffnung ab 13.30 Uhr im St.-Jakob-Park in den Verkauf.
Für diesen Tag im Joggeli hat Trainer Heiko Vogel kurzfristig das Programm umgestellt. Offiziell ist auf 16.30 Uhr ein internes Trainingsspiel angesagt. «Aber da habe ich eine schlechte Nachricht», sagte Vogel am Freitagabend, «dieses Spiel ist abgesagt. Am Donnerstag hat mich die Mannschaft im Training komplett in Italien-Trikots gekleidet empfangen. Darum wird es am Samstag ein Straftraining geben.» Und der 36-jährige Deutsche fügte mit maliziösem Lächeln an: «Das wird für die Fans auch schön: Zu sehen, wie kaputt die Spieler am Ende eines Tages sein können.»
Das Aufstiegsteam läuft noch einmal auf
Höhepunkt des Nachmittags wird allerdings das Spiel zwischen dem FCB-Aufstiegsteam von 1994 und einer Auswahl mit Spielern wie Murat Yakin, Stéphane Chapuisat oder Heinz Hermann sein. Anpfiff ist um 18 Uhr.