Sousa passt sein Team vor dem Spiel gegen den einstigen Titelkonkurrenten minim an

Am Sonntag (16 Uhr) trifft der FC Basel auf den FC Zürich. Paulo Sousa spricht über die Anpassung an den Gegner und Fabian Schär erklärt, warum auch er als Ostschweizer die Rivalität zwischen Basel und Zürich wahrnimmt.

Der FC Basel beim Training vor dem Spiel gegen den FC Zürich. (Bild: Samuel Waldis)

Am Sonntag (16 Uhr) trifft der FC Basel auf den FC Zürich. Paulo Sousa spricht über die Anpassung an den Gegner und Fabian Schär erklärt, warum auch er als Ostschweizer die Rivalität zwischen Basel und Zürich wahrnimmt.

Vielleicht sucht Paulo Sousa ganz einfach eine Beschäftigung, während sich seine Spieler aufwärmen. Wahrscheinlicher aber ist, dass der Trainer des FC Basel tatsächlich eine Korrektur anbringen will. Eine Korrektur an den Positionen der roten Kunststoffgegner, die er im zentralen Mittelfeld um ein paar Meter verschiebt.

Von dieser gegnerischen Aufstellung geht Sousa vor dem Spiel gegen den FC Zürich am Sonntag (16 Uhr) also aus: Eine Dreierabwehr, ein Vierermittelfeld und einen Mann hinter zwei Spitzen erwartet der Portugiese, nimmt man die Anordnung auf dem Trainingsgelände des FCB als Mass.

Egal in welcher Formation der FCZ antritt, ausserordentlich besorgniserregend ist dieser Gegner in der 27. Runde nicht. Die Zürcher haben wettbewerbsübergreifend die letzten vier Partien mit kumulierten null zu fünf Toren verloren und mit David Da Costas Degradierung zum Goalie Nummer 3 einen Nebenschauplatz zu bearbeiten. «Unglücklicherweise für sie haben die Zürcher das Momentum nicht auf ihrer Seite», sagt Sousa.

Sousa stehen fast alle Spieler zur Verfügung, beim FCZ fehlen diverse

Zur schwierigen Situation kommt, dass Zürichs Trainer Urs Meier gegen den FCB auf sechs Spieler sicher und auf zwei weitere möglicherweise verzichten muss (siehe Bemerkungen unten). Derweil stehen Sousa fast alle Kadermitglieder zur Verfügung.

Sogar Marco Streller, der den Cup-Halbfinal gegen den FC St. Gallen krank verpasst hatte, trainiert seit zwei Tagen wieder. Mit dem Captain repetieren am späten Samstagmorgen ausser Ivan Ivanov alle Spieler des FC Basel ihre Laufwege gegen den FCZ aus rotem Kunststoff.



Paulo Sousa auf dem Trainingsgelände des FC Basel vor dem Spiel gegen den FC Zürich.

Im Hintergrund hat Paulo Sousa gerade den roten Plastik-FCZ nach seinen Vorstellungen aufgestellt. (Bild: Samuel Waldis)

Und dass diese Laufwege momentan eingespielt sind, weiss auch Meier, der noch am Freitag über die Qualitäten der Basler referierte. Diese Qualitäten braucht Sousa nun auf den FCZ abzustimmen: «Gegen verschiedene Mannschaften braucht es geringfügig unterschiedliche Dynamiken, die das Kreieren von Torchancen ermöglichen. Und daran arbeiten wir in unserem Mikrozyklus – Woche für Woche.»

Dazu gehört, dass Sousa möglicherweise wieder auf einen Einmannsturm umstellt, nachdem gegen St. Gallen Breel Embolo und Shkelzen Gashi ganz vorne spielten. Denkbar ist, dass die eine Spitze Embolo sein wird, da Streller möglicherweise noch nicht ganz bei Kräften ist.

Zudem spricht die starke Form weiterhin für einen Einsatz Matias Delgados von Beginn weg und Derlis Gonzalez könnte in die Startaufstellung zurückkehren. Möglicherweise für Luca Zuffi.

Sousa versichert, dass «der FCZ auch Qualitäten hat» und spricht dabei vor allem von der Offensive, die allerdings zuletzt nicht sonderlich auf sich aufmerksam gemacht hat. Der Zürcher wird im Angriff insbesondere den defensiven Fabian Schär beschäftigen: «Es spielt für mich keine Rolle», sagt der halbrechte Innenverteidiger zur Zürcher Formschwäche, «weil wir wissen, dass sie trotzdem eine super Mannschaft beisammen haben. Vor allem im Angriff.»

Zehn Spiele bleiben, zwei Niederlagen können sich die Basler mindestens noch leisten

Als Konkurrent um den Titel ist der FCZ ins Championat gestartet, zudem wollte er den Cupsieg wiederholen. Inzwischen geht es darum, die sechs Punkte auf den fünften Platz zu verteidigen und somit nächste Saison im internationalen Geschäft vertreten zu sein.

Für das Spiel am Sonntag waren am Samstag 30’250 Tickets abgesetzt, mit ihm enden drei Viertel der Super League. Ein entscheidendes Spiel um den Titel ist es aber längst nicht mehr. Einerseits, weil Basel beide bisherigen Partien gegen Zürich gewonnen hat und anderseits, weil sich der FCB bei sieben Punkten Vorsprung auf die Young Boys in den verbleibenden zehn Spielen mindestens zwei Niederlagen erlauben kann.



Paulo Sousa, Trainer des FC Basel, gibt Breel Embolo Anweiseungen.

Breel Embolo erhält Anweisungen von Paulo Sousa. Möglicherweise ein Indiz, dass er anstelle von Marco Streller gegen Zürich beginnen wird? (Bild: Samuel Waldis)

«Wir sind sicher gut drauf im Moment, die letzten Spiele haben gezeigt, dass wir Spass haben am Fussball», sagt Schär über den Lauf der Basler. Er freut sich auf den Sonntag, weil Spiele zwischen dem FCB und dem FCZ immer etwas Spezielles seien.

Er sagt das als Ostschweizer, der weder mit dem einen noch mit dem anderen Verein sozialisiert worden ist, die Besonderheiten dieser Begegnung aber trotzdem wahrnimmt: «Den FCZ verbindet eine Rivalität mit dem FCB. Und das heisst dann indirekt auch mit mir und mit der Mannschaft.»

 

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