Später Lohn für stetes Bemühen – Bjarnason verhindert erste Niederlage seit November

In der 33. Runde holt der FC Basel im St.-Jakob-Park vor offiziell 24’558 Zuschauern einen Punkt gegen den FC Thun. Enrico Schirinzi bringt die Berner Oberländer kurz vor der Pause mit einem Weitschuss in Führung, Birkir Bjarnason gleicht zehn Minuten vor Schluss aus.

Zweites Unentschieden im vierten Spiel gegen den FC Thun: Meister Basel holt sich in der 33. Runde einen Punkt.

(Bild: Freshfocus/TagesWoche)

In der 33. Runde holt der FC Basel im St.-Jakob-Park vor offiziell 24’558 Zuschauern einen Punkt gegen den FC Thun. Enrico Schirinzi bringt die Berner Oberländer kurz vor der Pause mit einem Weitschuss in Führung, Birkir Bjarnason gleicht zehn Minuten vor Schluss aus.

Diese ersten Minuten Fussball an seinem neuen Arbeitsort mussten beeindruckend gewesen sein für Omar Gaber. Der Ägypter hatte nur Stunden vor dem Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Thun einen Arbeitsvertrag bis 2020 unterzeichnet und erlebte am Abend erstmals, wie das so ist, ein Spiel im St.-Jakob-Park zu erleben.

Allerdings hat der neue Rechtsverteidiger sich nicht eben die repräsentativste Partie ausgesucht. Es waren kaum die offiziell 24’558 Zuschauer anwesend, beim ersten Heimspiel seit dem gewonnenen Titel blieben viele zu Hause. Und Omer Gaber sah zudem, wie der FCB im eigenen Stadion in Rückstand geriet – was ebenfalls nicht oft vorkommt.

Eine Niederlage seines neuen Arbeitgebers sah Gaber schliesslich nicht. Und das hätte dann wirklich Seltenheitswert gehabt: Zuletzt verlor der FCB am 22. November gegen den FC St. Gallen mit 1:2, und gegen Thun liegt die letzte Heimniederlage fast sechs Jahre zurück – Trainer der Berner Oberländer damals: ein gewisser Murat Yakin, in dessen Kader damals schon Enrico Schirinzi fungierte.



Der Thuner Enrico Schirinzi, Mitte, erzielt das 0:1 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Thun, im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Dienstag, 10. Mai 2016. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Dieser Schuss Enrico Schirinzis bringt den FC Thun kurz nach der Pause in Führung. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Dieser Schirinzi brachte die Thuner kurz vor der Pause in Führung. Mit einem Versuch aus dem Nichts, einem Schuss aus vielleicht 22 Metern, bei dem Germano Vailati nicht den besten Eindruck hinterliess.

Mit vier Neuen und wenig Präzision im Aufbau

Vailati ersetzte Tomas Vaclik, die Nummer 1 im Basler Tor. Urs Fischer hatte seine Mannschaft im Vergleich zum Sieg gegen den FC Zürich auf vier Positionen umgebaut. Und einer der Neuen stellte zehn Minuten vor dem Ende sicher, dass der FC Basel in nunmehr 17 Ligaspielen in Serie ungeschlagen ist: Birkir Bjarnason profitierte von der starken Aktion Davide Callas und schoss den Ball über die verwaiste Linie.



Die Basler Davide Calla und Birkir Bjarnason, von links, jubeln ueber den Ausgleich zum 1:1 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Thun, im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Dienstag, 10. Mai 2016. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Überschwänglicher Jubel mag wegen des Spielverlaufs nicht aufkommen – Birkir Bjarnason und Davide Calla nach dem Ausgleichstreffer in der 81. Minute. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Mit diesem Ausgleich kommt der FC Basel auf zehn Tore an den Rekord von 90 Treffern aus der Saison 2009/10 heran. Der Abstand hätte noch geringer werden können, wäre der Meister im Aufbau präziser gewesen: Die Bälle Walter Samuels, wenngleich dieser in der Abwehr einwandfrei agierte, erzielten nicht die übliche Wirkung; Marek Suchy, Alexander Fransson oder Luca Zuffi brachten wenig Gefährliches zustande. Und wenn der FCB dann Chancen hatte, dann schoss Breel Embolo den Torwart an oder trafen Matias Delgado und Bjarnason das Ziel nicht.

«Wir hatten genügend Chancen. Aber ich kann mit diesem Unentschieden leben», sagt Meistertrainer Urs Fischer. «Die erste Halbzeit war gut, dass wir dann in Rückstand geraten, das passiert eben.»

«Ein gewisser Verschleiss nach einer langen Saison»

Wenngleich viele Rädchen nicht wie gewohnt ineinander griffen, so war doch Bjarnasons Ausgleich der späte Lohn für stete Bemühungen. Fischer macht bei seinen Spielern «einen gewissen Verschleiss» aus nach einer langen Saison, «irgendwann lässt die Spannung auch mal nach».

Der 50-Jährige sucht darin allerdings keine Ausrede für die vergebenen zwei Punkte. Vielmehr habe er einen starken Gegner gesehen, den er letzte Saison noch selbst trainiert hatte. Und Fischers Nachfolger Jeff Saibene sagt: «Wenn man hier gegen den FC Basel einen Punkt holt, dann kann man zufrieden sein.»

«Es geht auch noch um Prämien» – was Davide Calla und Luca Zuffi nach dem Spiel sagen:

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