Mit 91:78 gegen SAM Basket Massagno gewinnen die Starwings ihr erstes Heimspiel der neuen Nationalliga-A-Saison. Und trotz eines Einbruchs im zweiten Spielabschnitt scheint sich die Verpflichtung von vier litauischen Spielern zu bewähren.
Nach der Start-Niederlage in Genf vergangene Woche machen die Starwings Basket Regio Basel dem Versprechen ihres Topscorers Rokas Uzas auf Besserung alle Ehre: Beim 91:78 (56:33)-Erfolg demonstrieren die Starwings im ersten Heimspiel gegen Massagno phasenweise sehr sehenswerten Basketballsport.
Und das in einer völlig neuformierten Startfünf, die mit vier Litauern besetzt ist – eine grosse Ausnahme im Clubbasketball, nicht nur in der Schweiz, sondern wahrscheinlich sogar weltweit. Und obwohl Povilas Cukinas, Rokas Uzas, Arunas Vasiliauskas, Adomas Drungilas sowie Miroslav Petkovic erst seit sechs Wochen zusammen trainieren, überzeugt ihr Spiel.
Ein bequemes Polster schmilzt dahin
In den ersten beiden Vierteln kombinieren die Starwings jeweils elf Punkte Vorsprung heraus. Massagno-Center Dante Taylor ist mit seiner Abwehrarbeit noch der Beste der Tessiner. Mit dem deutlich überlegenen Teamplay der litauischen Spieler ist allerdings auch er überfordert.
Dass ausgerechnet Taylor heraussticht, entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da der US-Amerikaner bei den Starwings ursprünglich für die Center-Position vorgesehen war. Ohne Cukinas jedoch würde dem litauischen Rezept der Starwings eine Hauptzutat fehlen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit erreicht die Überlegenheit der Starwings ihren Höhepunkt; das Polster beträgt zu diesem Zeitpunkt 30 Punkte. Doch plötzlich wendet sich das Blatt. Massagno überrascht die Gastgeber mit einer Umstellung auf Zonen-Verteidigung, und die Konzentration der Basler bricht ein. Bis Spielende kann Massagno den Rückstand bis auf 13 Punkte verkürzen. Was die Starwings an Vorarbeit geleistet habe, bleibt aber matchentscheidend.
Auch wenn Trainer Marko Simic mit dem Spielergebnis grundsätzlich zufrieden ist, will er in den nächsten Trainings die Zügel weiter anziehen: «Im dritten Viertel kassierten wir 27 Punkte. Im letzten Viertel waren es 17 Punkte. Mit 17 kann ich leben. Aber 27 sind viel zu viel.»
Das nächste Ziel: Noch konzentrierter
Ziel der Starwings ist es, den vierten Tabellenrang zu besetzen und sich damit für die Playoffs zu qualifizieren. Zwischenrang 4 ist nach der zweiten Runde erreicht, aber nächsten Samstag steht bei den Lugano Tigers im Istituto Elvetico schon die nächste Bewährunsgprobe ab. Marko Simic’ Arbeit als Trainer ist bis dahin klar umrissen: «In jedem Spiel der Vorsaison hatten wir ein sehr gutes Passspiel», sagt er, «wir müssen in den nächsten Wochen unsere Konzentration und Offensive entwickeln.»
Starwings–SAM Basket Massagno 91:78 (56:34)
Sporthalle Birsfelden. – 787 Zuschauer – SR: Michaelides/Schaudt/Stojcev
Starwings: Uzas (16), Verga, Kostic, Fuchs (5), S. Petkovic (11), Schwaiger (0), Cukinas (19), Devcic, M. Petkovic (9), Vasiliauskas (16), Drungilas (15).
Massagno: Basso, Appavou (0), Spatarc, Johnson (0), Andjelkovic (7), Taylor (15), Balta, Cafisi, Kendle (7), Rokitzky (2), Rancifer Jr (22).
Bemerkungen: Starwings ohne Devcic (rekonvaleszent) und Matter (Studium). – Mit fünf Fouls ausgeschieden: 40. Cukinas. – Viertelsresultate: 28:17, 28:16 (56:33); 20:27 (76:60), 15:18 (91:78). – Fouls: Starwings 25, Massagno 14.