Thorsten Fink, Ex-Coach und Meistermacher beim FC Basel, will nicht in die Schweiz zurückkehren. Den anhaltenden Spekulationen um seine Person bei der Besetzung des Trainerpostens beim FC Luzern erteilt Fink gegenüber der TagesWoche eine klare Absage.
Manchmal lassen sich Fragen im Profifussball ganz einfach beantworten. Die Spekulation beispielsweise, ob Thorsten Fink der neue Trainer des FC Luzern werden könnte. Beim Anruf am Donnerstag ahnt der Ex-Trainer des FC Basel, worauf es hinauslaufen soll, und deshalb ist seine Begrüssung auch schon die Auskunft auf die noch gar nicht gestellte Nachfrage: «Nein», sagt Thorsten Fink der TagesWoche ohne Umschweife, «ich gehe nicht zum FC Luzern.»
Im Oktober 2011 hatte Thorsten Fink dem FC Basel nach zwei Meisterschaften und einem Cupsieg den Rücken gekehrt und war ins gelobte Land der Bundesliga zum Hamburger SV weitergezogen. Dort endete das Engagement am 17. September 2013 nach einer 2:6-Niederlage gegen Borussia Dortmund mit der Entlassung.
Nachdem Fink vor ein paar Wochen beim Spiel FC Vaduz gegen Luzern auf der Tribüne gesehen worden war, heizte das die Spekulationen an. «Ich schaue mir viele Spiele in Deutschland, Österreich und der Schweiz an», erklärt Fink dazu. Dem «Blick» sagte Fink damals schon: «Mein Ziel bleibt die Bundesliga.»
«Nicht zwei Schritte zurück»
Seit der Freistellung in Hamburg wartet Fink darauf, wieder bei einem Club unterzukommen, einem mit Ambitionen. «Ich glaube, ich sollte noch warten, bevor ich einfach irgendetwas übernehme», sagt er knapp 13 Monate später in seiner gewohnt direkten und unkomplizierten Art, «ich bin schon bereit dazu, einen Rückschritt zu machen, aber nicht zwei Schritte zurück.» Als das würde er eine Rückkehr in die Schweiz zu einem Club mit dem Format des FC Luzern offenbar verstehen.
Ungeduldig ist Fink schon («Ich arbeite gerne»), er versucht aber auch die Vorteile in der anstellungslosen Zeit zu sehen: «Ich habe Zeit für die Kinder, lese Büche, kann Golf spielen, bringe mein Spanisch voran, und ich reflektiere die bisherige Zeit als Trainer, überlege, was ich hätte besser machen können.»
Und da er materiell abgesichert ist, muss er nicht auf den nächstbesten Zug aufspringen. Nach der Länderspielpause beginnt für den bald 47-Jährigen die nächste heisse Phase: «Mal abwarten, was sich danach tut.»