TV Möhlin bezwingt RTV Basel im Schweizer Cup

Im Achtelfinal des Schweizer Cups gewinnt der TV Möhlin mit 25:24. Für den RTV Basel bedeutet das Ergebnis einen weiteren Rückschlag in einer schwierigen Saison, für die Fricktaler die Fortsetzung einer erfolgreichen Saison.

TV-Möhlin-Spieler Sebastian Kaiser schiesst an Max Dannmeyer und Michael Schröder vorbei.

(Bild: Michi Mahrer)

Im Achtelfinal des Schweizer Cups gewinnt der TV Möhlin mit 25:24. Für den RTV Basel bedeutet das Ergebnis einen weiteren Rückschlag in einer schwierigen Saison, für die Fricktaler die Fortsetzung einer erfolgreichen Saison.

Der RTV Basel hat eine bittere Niederlage eingesteckt: Die Basler verlieren im Derby gegen den TV Möhlin mit 24:25. Wettbewerbsübergreifend handelt es sich um die siebte Niederlage in Folge für die Realturner. Den rund 1000 Zuschauern im überfüllten Sportzentrum Steinli bot sich ein Spektakel. Das Derby gegen den Rivalen aus der nahen Stadt dürfte den Fricktalern in guter Erinnerung bleiben.

Es war Igor Stamenov, der die Aggressivität in dieses Derby brachte. Hätte der RTV Basel zwei Tore mehr erzielt, müsste er als treibende Kraft hinter dem Sieg bezeichnet werden. Bei den Zuschauern fand sein Einsatz und sein körperbetontes Spiel geringe Wertschätzung.

«Wenn man als NLB-Team mit einem Tor gegen den Favoriten aus einer höheren Klasse gewinnt, ist das einfach der Hammer.»

Stamenov spielte sehr körperbetont und in der 26. Minute kam es zu einem schmerzvollen Aufeinandertreffen zwischen seinem Schienbein und dem Gesicht des TV-Möhlin-Spielers Sebastian Kaiser. Als Stamenov daraufhin lediglich zwei Minuten Strafe statt einer roten Karte erhielt, verwandelte sich die Steinli-Halle in einen pfeifenden Dampfkessel. Von da an wurde der Spieler von Buhrufen begleitet.

Der gefoulte Sebastian Kaiser sah die Szene ein wenig gelassener als die Zuschauer: «Ich glaube nicht, dass er das mit Absicht gemacht hat. Das gehört zum Handball», erzählte Kaiser nach dem Match, während er von allen Seiten mit Glückwünschen überhäuft wurde.

Kaiser freute sich dementsprechend über den Einzug ins Viertelfinale: «Wenn man als NLB-Team mit einem Tor gegen den Favoriten aus einer höheren Klasse gewinnt, ist das einfach der Hammer.» 

Bei seinem Bruder Severin Kaiser, der beim RTV Basel spielt, ist die Gemütslage entgegengesetzt. Er geht mit sich und seiner Mannschaft hart ins Gericht, obwohl wichtige Schlüsselspieler wie Rares Jurca, Florian Goepfert, Dick Hylken und Henry Martinez fehlten. «Wir sind aus der höheren Liga und müssten eigentlich dominieren. Die verletzten Spieler sind keine Ausrede», sagt Severin Kaiser.

Hochspannung bis zum Schluss

Mit einem Tor Unterschied ist die Partie sehr knapp ausgefallen. Den Vorsprung mussten die Spieler des TV Möhlin bis zum Schluss mit vollem Einsatz verteidigen. In den letzten drei Minuten übte der RTV Basel entschlossen Druck auf das gegnerische Tor aus. Bei den Realturnern haperte es aber bei der Chancenverwertung.

Die Basler konnten den Rückstand dennoch verringern, sodass es in den letzten Sekunden des Spiels zu einem letzten Spannungsmoment kam. Max Dannmeyer durfte zwei Sekunden vor Schluss einen letzten Freistoss werfen. Er warf präzise, aber der Möhliner Torhüter Rok Jelovan reagierte schnell und konnte parieren.

Der RTV Basel hat keine Zeit, sich zu lange mit dem Cup-Aus zu beschäftigen. Die Vorbereitung auf die nächsten Nationalliga-A-Spiele steht an. Das Team steht auf dem zweitletzten Tabellenrang und der Verein bereitet sich auf die mögliche Abstiegsrunde vor.

Schweizer Cup, Achtelfinal

TV Möhlin–RTV 1879 Basel 25:24 (14:11)

Neue Steinlihalle, Möhlin. – 1000 Zuschauer. – SR: Bär/Süess. – Torfolge: 1:0, 2:1, 3:2, 4:4, 4:6 (11.), 8:6 (16.), 9:8, 10:9, 12:9, 13:10, 14:11; 15:14 (34.), 17:16, 18:17 (40.), 21:17 (46.), 22:18, 22:20, 24:21 (55.), 25:22 (57.), 25:24 (58.). – Strafen: zweimal 2 Minuten gegen den TV Möhlin, viermal 2 Minuten gegen den RTV 1879 Basel.

TV Möhlin: Jelovcan/Bamert (für einen Penalty/22. und 34.–38.); Freitag (2), Wirthlin (2), Buholzer (2), Doormann (1), Meier, Soder, Hock (9/2), Sebastian Kaiser (6), Tokic (3).

RTV 1879 Basel: Ullrich/Steiner/Kujan; Stamenov (2), Ebi, Langhein, Wessner, Basler (2), Vukelic (1), Kozina (9), Dannmeyer (2), Severin Kaiser (8/3), Golubovic, Schröder.

Bemerkungen: RTV 1879 Basel ohne Jurca, Goepfert, Hylken und Martinez, setzt Golubovic, Steiner und Kujan nicht ein. – 25. (13:10) Ullrich hält Penalty von Hock. – 30. (14:11) Severin Kaiser schiesst Penalty an die Latte. – 50. (22:18) Jelovcan hält Penalty von Stamenov. – Time-Outs: TV Möhlin: 29. (14:11) und 60. (25:24). RTV 1879 Basel: 22. (12:9), 46. (21:17) und 55. (24:21).

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