Vor elf Jahren machte der FC Zürich im letzten Spiel der Saison alles klar. Im Hardturm, der während des Neubaus des Stadions Letzigrund seine Heimstätte war, besiegte der Stadtclub die Grasshoppers mit 2:0 und sicherte sich den Meistertitel. Einen Punkt vor dem FC Basel, der gleichzeitig gegen die Young Boys gewann.
Die Grasshoppers beendeten die Saison auf dem sechsten Rang, es war die zweitschlechteste Platzierung des Rekordmeisters seit dem Bestehen der Super League. Aber immerhin 2006/07 hatten die Grasshoppers nichts mit dem Abstieg zu tun, sondern 25 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz.
Elf Jahre später steht GC nach 29 Runden wieder auf dem sechsten Rang – und diesmal mitten im Abstiegskampf. Nur einen Punkt trennt die Grasshoppers vom letzten Rang und dem FC Sion. So eng war es in der unteren Tabellenhälfte der Super League noch nie.
Am Wochenende verlor GC das erste Spiel nach der Entlassung von Murat Yakin gegen den FC St. Gallen 1:2 und Interimstrainer Mathias Walther sagte, dass er versuchen müsse, «Bedenken aus den Köpfen der Spieler zu bringen». Bedenken gibt es wahrlich viele, steht für die Zürcher am Mittwoch doch das Auswärtsspiel in Basel an.
Der FC Basel hat zumindest resultatmässig in die Spur gefunden, drei Siege aneinandergereiht und kann seit dem Erfolg gegen Lausanne rechnerisch nicht mehr absteigen. Realistisch war ein solches Szenario freilich nie. Aber wie nervenaufreibend das Rennen gegen den Abstieg ist, zeigt die Tatsache, dass acht der zehn Mannschaften den Ligaerhalt noch nicht sicher haben.