Und dann kam auch noch Salah – der FCB in der Einzelkritik

Es gab ein paar herausragende Spieler beim FCB-Sieg über Sporting: Torhüter Yann Sommer zum Beispiel, Valentin Stocker ebenso, aber auch die Degen-Zwillinge – und natürlich Mohamed Salah, der als Einwechselspieler die Herzen höher schlagen liess.

Einer der herausragenden Spieler des FCB: Valentin Stocker, nach der Auswechslung von Alex Frei Captain und Torschütze. (Bild: Reuters/ARND WIEGMANN)

Es gab ein paar herausragende Spieler beim FCB-Sieg über Sporting: Torhüter Yann Sommer zum Beispiel, Valentin Stocker ebenso, aber auch die Degen-Zwillinge – und natürlich Mohamed Salah, der als Einwechselspieler die Herzen höher schlagen liess.

Yann Sommer | 6
Wie er mit seiner Parade gegen Ricky van Wolfswinkel seine Mannschaft in der 38. Minute vor dem Ausgleich bewahrte war schon grosse Klasse. Grossartig war sein Abwurf über 50 Meter in den Lauf von Salah, mit dem das 3:0 eingeleitet wurde. Durfte dann auch noch für ein paar Minuten erstmals die Captainbinde des FCB tragen – und verabschiedete sich mit einer letzten Glanztat gegen den allein vor ihm auftauchenden Carrillo.

Philipp Degen | 5,5
Powerte von der ersten Minute an von hinten heraus und hörte damit erst auf, als Schiedsrichter Valeri nach 94 Minuten abpfiff. Ein starkes Spiel im Verbund mit seinem Zwillingsbruder.

Fabian Schär | 5
Verdiente sich eine gute Note für seinen Torrriecher: Der Abstauber zum 1:0 war bereits sein vierte Treffer im FCB-Dress. Was ein 20-Jähriger im ersten Jahr auf höchstem Niveau noch alles dazu lernen kann, wurde dann klar, als er mit katastrophalem Fehlpass van Wolfswinkel die Ausgleichschance servierte.

Aleksandar Dragovic | 5
Der ruhende Pol in der zentralen Verteidigung. Sporting-Torjäger van Wolfswinkel war bis auf eine Szene mehr oder weniger abgemeldet.

Markus Steinhöfer | 4
Gute Aktionen wechselten sich mit haarsträubenden Fehlpässen ab.

Cabral | 5
Eigentlich ein gewohnt sachlicher, zweikampfstarker, guter Auftritt, geschmückt mit dem tiefen Pass auf Stocker vor dem 1:0. Bis zum strengen Platzverweis. Den handelte er sich innert fünf Minuten erst für ein läppisches Handspiel, dann für ein Tackling ein, bei dem er zwar den Ball berührte, aber doch nicht mit dem richtigen Gespür zu Werke ging.

David Degen | 5,5
Hatte die ersten grossen Chancen auf Kopf und (linkem) Fuss, vergab aber allesamt. War überall zu finden, am rechten Flügel bei seinem Bruder, im Zentrum und auf links. Sehr schön, wie er den perfekt getimten Querpass von Salah in aller Ruhe zum 3:0 verwertete. 

Marcelo Diaz | 4,5
Der kleine Chilene ackert und kämpft, wird noch nicht oft genug gesucht von seinen Nebenleuten, um noch mehr Sicherheit in sein Spiel zu bringen, das immer noch durchsetzt von Fehlern ist. Aber seine Qualität am Ball und sein Auge für die Situation blitzt immer wieder auf.

Fabian Frei | 4,5
Läuferisch bei denen mit den meisten Kilometern, kämpferisch stark. Erfüllte dadurch die Vorgabe an die Mannschaft, im Zentrum kompakt zu bleiben, über weite Strecken. Auch seine Pässe fanden nicht immer den Adressaten, liess in der Abschlusszone aber keine Gelegenheit ungenutzt. 

Valentin Stocker | 6
Schnaufte erst mal tief durch, als ihn Murat Yakin nach 80 Minuten vom Platz holte. Ein grossartiges Spiel von Stocker, läuferisch, kämpferisch, als Vorbereiter des 1:0 und als Schütze des zweiten Treffers. Er hat sich unter dem neuen Trainer in ein Formhoch hochgeschraubt.

Alex Frei | 4
Erfuhr, wie undankbar die Rolle als einsamer Mohikaner in der Sturmspitze sein kann. Erfüllte diese Aufgabe demütig, manchmal mit seinen Nebenleuten hadernd. War mit dafür verantwortlich, dass der Ball beim 1:0 zum freistehenden Schär gelangte und kam bei einer zweiten Chance (57.) um einen Schritt zu spät gegen den aufmerksamen Sporting-Keeper Rui Patrizio.

Mohamed Salah | 6
Wurde in der 65. Minute für Alex Frei eingewechselt und erweckte das Basler Offensivspiel mit seinem Speed zu neuem Leben. Ein Doppelpass mit Stocker zum 2:0, ein toller Rush auf den Abwurf Sommers vor dem 3:0 – besser kann man es als Einwechselspieler nicht machen.

Jacques Zoua | –
Ersetzte in der 80. Minute Stocker und war zu kurz im Spiel, um bewertet zu werden.

Arlind Ajeti | –
Kam in der 89. Minute noch für Fabian Frei zum Einsatz, damit zu seinem ersten Europacup-Einsatz. War zu kurz im Spiel, um bewertet zu werden, aber lange genug, um sich nach ein paar Sekunden gleich die erste gelbe Karte für ein Foul abzuholen.

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