Urs Fischer: «Es gilt, noch wachsamer zu sein»

Zu pomadig war FCB-Trainer Urs Fischer der Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit gegen den VfL Wolfsburg. Mit deutlich mehr Engagement und Spielwitz nach der Pause schaffte der Meister immerhin ein 3:3 bei der Generalprobe vor dem Saisonstart. «Wir müssen nach wie vor schaffen», sagt der Trainer.

19.07.2016; Basel; Fussball - FC Basel - VfL Wolfsburg; Trainer Urs Fischer (Basel) (Andy Mueller/freshfocus)

(Bild: Andy Mueller/freshfocus)

Zu pomadig war FCB-Trainer Urs Fischer der Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit gegen den VfL Wolfsburg. Mit deutlich mehr Engagement und Spielwitz nach der Pause schaffte der Meister immerhin ein 3:3 bei der Generalprobe vor dem Saisonstart. «Wir müssen nach wie vor schaffen», sagt der Trainer.

 Urs Fischer nach dem letzten Testspiel…

…über das unterhaltsame 3:3 gegen Wolfsburg und das kleine Erfolgserlebnis:
Natürlich, die Zuschauer haben gesehen, dass die Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit willig war. Um gegen Wolfsburg ein 0:2 aufzuholen, braucht es einigen Aufwand. Wichtig war, das wir diesen Match nicht verloren haben und dass die Mannschaft für ihr Engagement belohnt worden ist.

…über die drei Gegentore:
Wolfsburg war sehr effizient: drei Schüsse auf unser Tor und drei Treffer. Das waren keine zwingenden Gegentore. Es gibt Phasen, in denen man für jede Unaufmerksamkeit bestraft wird. Deshalb gilt es, noch wachsamer zu sein und noch weniger Fehler zu machen.

…über die beiden sehr unterschiedlichen Halbzeiten seiner nach der Pause auf sieben Positionen veränderten Mannschaft:
Man kann gut organisiert auf dem Platz stehen, aber dazu muss die Bereitschaft kommen. Die war in den ersten 45 Minuten nicht so vorhanden, wie ich mir das vorgestellt hatte. Da waren wir zu pomadig. Und das hat nichts mit der Einstellung der Spieler zu tun. Man muss schaffen wollen, und das haben wir in der zweiten Halbzeit weitaus besser gemacht, haben den Gegner höher zugestellt.

…zur Frage, ob seine Mannschaft parat ist für den Sonntag:
Schwierig zu sagen. Vor dem ersten Spiel weiss man nie, wo man steht. Wir haben positive Anhaltspunkte gesehen, aber man muss Aufwand betreiben wollen, um ins Spiel zu kommen.

…wer am Sonntag für die Startelf in Frage kommt:
Alle, bis auf Dereck Kutesa, der jetzt erst eine Woche im Training ist, bis auf Andraz Sporar und Manuel Akanji, die noch etwas länger verletzt sind, und natürlich wird auch Birkir Bjarnason noch kein Thema sein.

…zur Frage, ob die Startelf gegen Wolfsburg aufgrund des Vorbereitungsstandes der Spieler näher an der Startelf für Sonntag war:
In der zweiten Halbzeit waren Spieler wie Lang, Janko und Bua fast frischer als die anderen – das hängt auch damit zusammen, dass die Vorbereitung Kraft kostet. Es wird eine lange Vorrunde mit vielen Spielen, und die Substanz werden wir noch brauchen.

…ob für Michael Lang ein Kaltstart denkbar ist:
Das ist möglich. Er hat gegen Wolfsburg einen sehr guten Auftritt gehabt und zwei Tore vorbereitet mit seinen Flanken. Wir wollen am Sonntag parat sein, aber wir schauen das Ganze an und nicht nur den Sion-Match. Ob es für Spieler wie Lang, Marc Janko oder Kevin Bua, die gegen Wolfsburg ihre ersten Einsatzminuten hatten, gegen Sion zu einem Teileinsatz oder mehr langt, werden wir sehen.

…zur Blessur, die sich Marek Suchy früh im Spiel zugezogen hat:
Er hat sich den Fuss vertreten, das sollte nicht so tragisch sein.

…zu Eder Balanta:
Das war gut, man hat gesehen, dass er für uns eine Verstärkung ist, aber im Spielaufbau muss er noch besser adaptieren. In Südamerika spielt man offenbar einen anderen Fussball als in Europa, und daher braucht er noch gewisse Zeit.

…zum Auftrag von Daniel Hoegh, der als Innenverteidiger am gegnerischen Strafraum ins Pressing ging:
Wenn man den Gegner unter Druck setzen will, müssen alle zehn Feldspieler mithelfen. Es geht nicht, dass die Verteidiger hinten stehen bleiben und die vorne sollen ein Pressing aufziehen. Dann gibt es Situationen, wo man mal durchmarschiert.

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