Urs Fischer hätte in Zug fast lieber verloren – am Mittwoch geht es gegen Lausanne

Die zweite Cuprunde gegen Zug 94 hat bei Urs Fischer einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zwei Tage danach blickt er darauf zurück und geht mit seinem FC Basel hart ins Gericht. Am Mittwoch trifft der Meister auswärts auf Aufsteiger Lausanne (20.30 Uhr). Marc Janko, Luca Zuffi und Manuel Akanji fehlen verletzt.

Im Februar 2014 spielte der FC Basel zum letzten Mal auf der Pontaise. Er gewann gegen Lausanne mit 3:1. Mit dabei: Marek Suchy (links), Geoffroy Serey Die (Mitte) und Matias Delgado.

(Bild: Keystone)

Die zweite Cuprunde gegen Zug 94 hat bei Urs Fischer einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zwei Tage danach blickt er darauf zurück und geht mit seinem FC Basel hart ins Gericht. Am Mittwoch trifft der Meister auswärts auf Aufsteiger Lausanne (20.30 Uhr). Marc Janko, Luca Zuffi und Manuel Akanji fehlen verletzt.

Der FC Basel und sein genervter Trainer Urs Fischer

Spätestens jetzt, da Urs Fischer mit den Händen ungeduldig auf den Tisch klopft, wird klar: Dem Trainer des FC Basel ist der knappe Sieg gegen Zug 94 ganz schön nahe gegangen, dieses 1:0 gegen eine Mannschaft, die drei Ligen tiefer klassiert ist.

«Wir haben einfach den Faden verloren. Am Schluss meinten wir sogar, aus 40 Metern auf das Tor schiessen zu müssen, anstatt auch mal zur Eckfahne zu laufen und den Ball zu halten. Es hat mich gestört, dass wir uns derart in Bedrängnis haben bringen lassen. Der Unterschied zu einem Team aus der 1. Liga muss einfach grösser sein als ein Tor auf einen stehenden Ball. Und inzwischen muss ich sagen, dass ich mit einer Niederlage fast besser umgehen könnte als mit der Art und Weise, wie wir dieses Spiel gewonnen haben.»

Klare Worte des 50-Jährigen, der sich auch nicht mehr ganz sicher ist, ob das Los, das dem FC Basel mit Tuggen einen weiteren Unterklassigen bescherte, ein gutes ist. Tuggen spielt in der Promotion League, auf der gleichen Stufe also wie der Erstrundengegner Rapperswil, gegen den der FCB ebenfalls grosse Mühe hatte.

Bevor der FCB Ende Oktober in Tuggen antritt, stehen noch zehn Partien an. Die nächste auswärts in Lausanne (Mittwoch, 20.30 Uhr), danach beendet Basel gegen den FC St. Gallen das erste Viertel der Liga (Samstag, 20 Uhr), die der Meister mit neun Punkten Vorsprung auf die Young Boys anführt.

Und am Mittwoch wartet im Londoner Emirates Stadion der FC Arsenal in der Champions League auf den Schweizer Meister und seinen Trainer. Spätestens dann wird Fischer Zug 94 wahrscheinlich wieder vergessen haben.

Der Gegner: Aufsteiger voller Überraschungen – mit zwei Baslern im zentralen Mittelfeld

Zwei Mannschaften haben noch nicht gegen den FC Basel gespielt: Der FC St. Gallen, Zweitletzter, und der FC Lausanne-Sport, die Überraschung der ersten sieben Super-League-Runden.

Vierter ist der Aufsteiger. Er ist zwar zuletzt gegen Köniz aus dem Cup ausgeschieden, hat in der Liga aber zweimal unentschieden gespielt und dreimal gewonnen. Zuletzt gleich mit 5:0 gegen den FC Vaduz, als Samuele Campo mit einem Distanzschuss den dritten Treffer erzielte. Der Samuele Campo, der beim FC Basel ab der U16 alle Juniorenstufen durchlaufen hat, seit dem Frühjahr in Lausanne spielt und mit den Waadtländern die Aufstiegsfeierlichkeiten erleben durfte.

Campo und Araz: das Basler Mittelfeld der Lausanner

In der Rückrunde 2015/16 kam Campo selten zum Einsatz. Inzwischen gehört er zum Stamm von Fabio Celestinis Kader: Drei Treffer erzielte der 21-Jährige, drei weitere bereitete er vor.

In den letzten vier Partien stand Campo in der Startformation. Und an seiner Seite im Mittelfeld agierte etwas defensiver Musa Araz, ein anderer Spieler aus der Basler Jugendabteilung. Beim Meister kam Araz nie zum Einsatz, wurde 2014 an den FC Le Mont und später an den FC Winterthur ausgeliehen. In Lausanne ist der 22-Jährige unbestrittener Stammspieler und verpasste noch keine Minute auf dem Platz.

Und Achtung: Musa Araz hat gegen den FC Basel bereits getroffen. Im Testspiel, das der Meister im Juli auf dem Nachwuchscampus mit 2:3 verlor. «Wir hatten unsere liebe Mühe», erinnert sich Fischer, «aber vergessen wir nicht, dass es nur ein Freundschaftsspiel war.»

Die personelle Situation beim Meister: verschärft, aber nicht prekär

Es braucht mit einem Kader dieser Grösse eine ganze Menge an Verletzten und Gesperrten, bis Fischer in Bedrängnis kommt. Für das Spiel in Lausanne muss der Trainer auf drei Akteure verzichten:

Verletzte:

Gesperrte:

  • Keiner.

 

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