Vor dem Trainingsauftakt: Drei Wechselkandidaten und ein Rekurs

Heute Donnerstag startet der FC Basel seine Vorbereitung für die neue Saison. Die könnten Jacques Zoua, Aleksandar Dragovic und Valentin Stocker woanders als in Basel erleben.

Wenn der FC Basel heute um 15 Uhr seine Vorbereitung für die neue Saison in Angriff nimmt, wird Jacques Zoua nicht mit von der Partie sein. Allerdings fehlt der Kameruner nicht, weil er bereits beim Hamburger SV unterschrieben hat. Zoua ist (noch) in Basel, geniesst aber als einer der vielen Nationalspieler im Kader der Basler seine Sommerferien.

Trotzdem spricht vieles dafür, dass der 21-Jährige demnächst seinem ehemaligen Trainer Thorsten Fink nach Hamburg folgen dürfte. Der FCB und der HSV sind im Gespräch, Zoua wäre einem Wechsel nicht abgeneigt. Verständlich, nicht viele Ergänzungsspieler aus der Super League erhalten nach einer mässig geglückten Saison ein Angebot aus der Bundesliga.

Noch sei allerdings offen, ob der Wechsel zustande komme, sagt Georg Heitz. Sicher ist laut dem Basler Sportchef bloss, «dass eine Entscheidung in den kommenden Tagen fallen wird, egal in welche Richtung».

Der FCB rechnet mit konkreten Angeboten

Weitere konkrete Angebote für FCB-Spieler liegen Heitz derzeit nicht vor. Aber es ist klar, dass das nicht automatisch bedeutet, dass der FCB ohne weitere Abgänge durch die Sommerpause kommen wird. Bei Aleksandar Dragovic und Valentin Stocker ist das Interesse ausländischer Clubs so ernsthaft, dass sich Heitz keine Illusionen macht: «Bei beiden müssen wir damit rechnen, dass Angebote kommen werden.»

Das heisst, dass der FCB bei Bedarf auf dem Transfermarkt aktiv werden muss. Logisch, dass sich die Rotblauen bereits umschauen. Und Spieler, die im Blickfeld der Basler sind, nutzen diesen Umstand durchaus, um ihren Marktwert etwas in die Höhe zu treiben.

Da wäre einmal der brasilianische Verteidiger Cléber, dem in Brasilien nachgesagt wird, er habe ein Basler Angebot schnöde abgewiesen. Wobei Heitz festhält, dass dieser Cléber mehr Spiele für sein Team absolviert habe, als die 13, die ihm die TagesWoche unterstellte: «Er ist Leistungsträger.»

Und dann wurde auch Steve von Bergen (30) hartnäckig so lange mit dem FCB in Verbindung gebracht, bis er bei den Young Boys einen Vertrag über fünf Jahre unterschreiben konnte.

Serey Die wird Rekurs einlegen

Nichts unternehmen wird der FCB dafür vorerst im zentralen Mittelfeld. Dort wurde Geoffroy Serey Die zwar von der Fifa mit einer viermonatigen Sperre belegt. Doch der Ivorer wird Rekurs vor dem Internationalen Sporterichtshof CAS in Lausanne einlegen. Der wiederum besitzt aufschiebende Wirkung, womit Serey Die in den wichtigen Sommer- und Herbstmonaten mit Ligastart und vor allem Champions-League-Qualifikation spielberechtigt sein dürfte.