Vornweg Fabian Frei: Die FCB-Einzelkritik

Nicht einer der drei Torschützen sondern Fabian Frei, der bei zwei Toren entscheidend den Fuss im Spiel hatte, darf sich in der Einzelkritik den grössten Einfluss auf das 3:2 des FCB gegen Servette attestieren lassen.

Gross war der Jubel beim FCB nch dem 2:1. (Bild: EQimages/50 Marc Schumacher)

Nicht einer der drei Torschützen sondern Fabian Frei, der bei zwei Toren entscheidend den Fuss im Spiel hatte, darf sich in der Einzelkritik den grössten Einfluss auf das 3:2 des FCB gegen Servette attestieren lassen.

Yann Sommer | 3,5
Beim 0:1 zwischen den Hosenträgern erwischt, beim 3:2 von einem Weitschuss – das kann alles passieren, aber der FCB-Keeper strahlt derzeit weiterhin nicht die Sicherheit der vergangenen Saison aus.

Philipp Degen | 5
Die rechte Basler Seite war die aktivere mit dem Speed der beiden Zwillinge. Philipp Degen suchte mit David die Lücke, er fand sie aber erst vor dem 3:1, als er mit einem klasse Diagonalball auf Zoua den Raum öffnete. Als der Akku leer war, signalisierte er das dem Trainer – ein Zeichen von Vernunft.

Gastón Sauro | 4
Lässt sich vor dem 0:1 aus dem Abwehrzentrum locken, sticht vergeblich gegen De Azevedo und den aufgehenden Raum nutzte Pasche zum schönen Pass auf Torschütze Tréand. Ansonsten: Eine unauffällige Partie des Argentiniers.

Fabian Schär | 4,5
Erstmals nach seinem Wechsel von Wil zu Basel im Juli lief der Innenverteidiger als Startspieler ins Joggeli ein. Auch wenn es Abstimmungsprobleme mit Sauro gab und Schär den Braten beim 0:1 nicht roch – wer bei seinem Debüt mit dem ersten Treffer für den neuen Club die Wende einleitet, hat einiges richtig gemacht. Profitierte beim Kopfballtor  davon, dass Servette-Goalie Gonzalez zu spät herauskommt.

Kay Voser | 4
Durfte erneut anstelle des Südkoreaners Park auf der linken Seite ran. Hatte seine besseren Szenen vor dem Seitenwechsel, danach trat er offensiv nicht mehr in Erscheinung. Ein dezenter Auftritt.

David Degen | 5
Kam anstelle von Salah zum Handkuss, sorgte im Gespann mit Philipp Degen für Betrieb, auch wenn längst nicht alles wie gewünscht klappte. Das Führungstor macht er dann sehr souverän – sein zweites Saisontor, nachdem er zum Auftakt in Genf den entscheidenden Treffer erzielt hat. Ging in der 65. Minute vorzeitig vom Feld, weil es ihm im Oberschenkel zwickte.

Cabral | 4
Es brauchte eine Zeit lang, bis er sich mit Fabian Frei auf das Genfer Mittelfeld eingestellt hatte. Wie immer: einige gute Steels, aber wenig Einfluss aufs Aufbauspiel. Beim 3:2 lässt er sich gar leicht von Torschütze Lang austanzen.

Fabian Frei | 5
Auch wenn nicht alles glänzte, was er unternahm: Er war sowohl am ersten wie am zweiten Tor entscheidend beteiligt: Erst zirkelt er den Corner auf den Kopf von Schär (ähnlich wie schon am Donnerstag im Europacup beim 2:2 gegen Genk zu Strellers Ausgleichtor), dann knöpft er unmittelbar nach der Spielfortsetzung am Mittelkreis Ruefli den Ball ab und bedient Streller. Das immerhin war stark.

Valentin Stocker | 3,5
Er rackert derzeit ohne grosse Fortune. Ein gute Flanke zur ersten Chance auf Streller, da war noch keine Minute gespielt, und ein Distanzschuss in der Nachspielzeit – mehr konnte nicht notiert werden für den Nationalspieler.

Marco Streller | 4,5
Sein sechstes Saisontor war eines der einfacheren, weil er den idealen Querpass von Zoua nur noch mit links aus drei Metern über die Linie drücken musste. Ein Tor, das für den FCB unter dem Strich drei wichtige Punkte bedeutet, aber auch dem Captain wollte nicht viel Vernünftiges vom Fuss gehen.

Jacques Zoua | 4,5
Weil Alex Frei mit seinem Brummschädel auf der Tribüne Platz nehmen musste, durfte der Kameruner zum vierten Mal von Beginn an ran, und er war bei der Genfer Verteidigung gut aufgehoben. Zum Abschluss kam Zoua nicht, dafür leistete er die klasse Vorarbeit zum 3:2.

Mohamed Salah | 3
Ersetzte in der 65. Minute David Degen und spielte einen wirren Vortrag. Der Ägypter bleibt auf Formsuche.

Markus Steinhöfer | –
Wurde in der 78. Minute für Philipp Degen eingewechselt und war zu kurz im Einsatz, um bewertet werden zu können.

Simon Grether | –
Kam in der 93. Minute noch für Zoua zum Kürzesteinsatz – zu kurz natürlich, um bewertet werden zu können.

 

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