Der eine Trainer geht, ein neuer wird kommen beim FC Basel. Eine erste Einschätzung, was von ein paar herumgereichten Kandidaten zu halten ist. Ein Gerücht steuert die TagesWoche auch bei: Paulo Sousa, derzeit bei Maccabi Tel Aviv.
So wie man die Verantwortlichen beim FC Basel kennt, werden sie auf ihrer Longlist von Trainern, die man für den Fall der Fälle nebenbei pflegt, bereits einen Kreis von Kandidaten eingekreist haben. Möglicherweise wurde die Trennung von Murat Yakin auch im Wissen beschlossen, mit einem Wunschtrainer schon weit oder sogar schon handelseinig zu sein.
Wie auch immer – hier die meistgenannten Kandidaten:
Michael Skibbe – er hat bereits via «Blick» ausrichten lassen, dass er seinen Vertrag bei GC zu erfüllen gedenkt. Wäre auch zu schnöde, einfach bei der Konkurrenz abzuwerben. Wobei: Was gilt derzeit schon bei den Grasshoppers, was morgen nicht schon anders sein könnte?
Roberto di Matteo – ist sich fürstliche Entlohnung gewohnt, seit er in der Premier League trainiert hat und machte sich dort einen Namen als Interimscoach von Chelsesa und mit dem Gewinn der Champions League 2012, als er Bayern München das «Finale dahoam» vermieste, in dem der gebürtige Schaffhausener den Mannschaftsbus vor dem eigenen Tor parken liess. Stünde damit eher für eine Fortsetzung Yakinscher Safety-first-Methode.
René Weiler – hat mit dem Aufsteiger FC Aarau durchaus Bemerkenswertes geleistet. Aber besitzt er das Format, den Anforderungen beim FC Basel gerecht zu werden? Und gilt das nicht auch für etliche andere Kandidaten aus dem nationalen Umfeld, die genannt werden – für die honorigen Urs Fischer (FC Thun), Jeff Saibene (FC St. Gallen) und Pierluigi Tami (U21-Nationaltrainer)?
Thorsten Fink – bei aller Liebe: nein, nicht vorstellbar, dass der FCB auf eine Nostalgie-Nummer setzt. Die einen werden ihm den Abgang über Nacht im Oktober 2011 im Nachhinein verzeihen, die andere Hälfte nicht. Schon hätte der FCB wieder einen Trainer, der polarisiert, bei allen Verdiensten, die er sich als Nachfolger von Christian Gross, mit drei Titeln und der erfüllten Sehnsucht nach offensivem Spassfussball erworben hat.
Thomas Tuchel – nachvollziehbar, dass sein Name auftaucht, wo er ja gerade ohne Mannschaft ist. Doch wer bei Mainz 05 mit laufendem Vertrag aussteigt, weil er sich ausgebrannt fühlt, wie macht der ein paar Tage später klar, dass er auf den FC Basel brennt?
Damit wir auch was beitragen zur Debatte:
Paulo Sousa – gerade zum zweiten Mal israelischer Meister geworden. Nach sechs Aufeinandertreffen mit dem FCB (als Coach von Videoton und Maccabi Tel Aviv) in den letzten zwei Jahren in Champions League und Europa League, ist der bald 44-jährige Portugiese fast schon ein alter Bekannter in Basel. War als Profi in Lissabon (Benfica, Sporting), bei Juventus, in Dortmund und bei Inter sehr erfolgreich (zweimal Champions-League-Sieger) unterwegs.
Diese Spekulation um Sousa steht auf tönernen Füssen, ein Gerücht vom Flurfunk eben, wie sie in Zeiten wie diesen ins Kraut schiessen, aber manchmal… Wer weiss?
(Wird fortgesetzt)