Xamax–FCB: Die Einzelkritiken

Herauszuragen vermochte keiner der Basler, die beim 1:1 (0:0) gegen Xamax auf dem Kunstrasen der Maladière standen. Das war nach dem frühzeitigen Weihnachtsfest gegen Manchester United auch nicht zu erwarten gewesen. Einen Mann des Spiels gab es trotzdem: Markus Steinhöfer, der an beiden Toren beteiligt war.

Torproduktions-Gemeinschaft: Einfädler Granit Xhaka (Mitte), Flankengeber Markus Steinhöfer (links) und Vollender Marco Streller. (Bild: EQimages)

Herauszuragen vermochte keiner der Basler, die beim 1:1 (0:0) gegen Xamax auf dem Kunstrasen der Maladière standen. Das war nach dem frühzeitigen Weihnachtsfest gegen Manchester United auch nicht zu erwarten gewesen. Einen Mann des Nachmittags gab es trotzdem: Markus Steinhöfer, der an beiden Toren auf die eine oder andere Art beteiligt war.

Yann Sommer | 4,5

Vor allem Sébastien Wüthrich prüfte vor der Pause immer wieder, ob Sommer die Freinacht vom Mittwoch auf den Donnerstag in der Bodega gut überstanden hatte. Das war der Fall. Richtige Grosstaten musste Sommer allerdings keine vollbringen. Und beim Tor kugelte der Ball von Damphas Bein unhaltbar ins Tor.

Markus Steinhöfer | 4,5

War es, weil er weitere Schüsse an die Umrandung des eigenen Tores verhindern wollte? War es seine natürlich stürmische Ader? In der Startviertelstunde tauchte der Rechtsverteidiger jedenfalls öfter in der Mittelstürmerposition auf. Nach der Pause an beiden Toren beteiligt. Erst legte er für Streller zum 1:0 auf (immerhin schon Steinhöfers siebter Assist!), dann liess ihn Tréand vor der Flanke zum 1:1 im Regen stehen.

Radoslav Kovac | 4

Fehler im Defensivverhalten waren keine auszumachen. Aber mit viel Selbstvertrauen ist der Tscheche derzeit nicht gesegnet. Das war zu sehen, als er vor der Pause unbedrängt 18 Meter vor dem eigenen Tor zur Ecke für Xamax «klärte». Nach dem Seitenwechsel wirkte er gefestigter.

Aleksandar Dragovic | 4,5

Ob der direkte Freistoss wirklich sein Metier ist? Sein Versuch in der 44. Minute spricht eher dagegen. Ansonsten hielt er die gefährlichen Xamax-Stürmer Uche und Arizmendi mit Kovac zusammen gut in Schach.

Joo Ho Park | 4

Wenn sein Gegnspieler Wüthrich gefährlich wurde, dann weil er in die Mitte auswich. Das spricht für das Defensivspiel des Südkoreaners im FCB-Trikot. Gegen vorne blieb er diskret – wie zuletzt immer. Der Südkoreaner kann die Winterferien nutzen, um neue Kräfte zu sammeln.

Stephan Andrist | 4

In der 42. Minute bot sich ihm von halbrechts so etwas wie eine Chance. Kaltblütig war es nicht, wie der Berner abschloss. Viele Pluspunkte im Hinblick auf die Rückrunde konnte er nicht sammeln. Einen kleinen Bonus verdiente er sich, weil er es war, der von Besle gefoult wurde, was zum Platzverweis des Xamaxien führte.

Fabian Frei | 4

In Abwesenheit von Cabral (gesperrt), Huggel und Yapi (beide verletzt) durfte er wieder einmal im Zentrum spielen. Er tat es, ohne gross auf- oder abzufallen. Seine Weitschüsse, eigentlich eine seiner Stärken, flogen an diesem Nachmittag meilenweit an des Gegners Tor vorbei.

Granit Xhaka | 4,5


Vor der Pause erlaubte er sich die eine oder andere Schlampigkeit. Nach dem Seitenwechsel bewies er mit einer klaren Leistungssteigerung, dass das zumindest nicht an der körperlichen Müdigkeit liegen konnte. Wie er vor dem 1:0 mit der Hacke auf Steinhöfer spielt, zeugt von seiner grossen Klasse.

Jacques Zoua | 4

Er gehörte zu jenen, denen das Manchester-Spiel nicht in den Knochen steckte. Viel Zug brachte er vor der Pause trotzdem nicht ins Basler Spiel. Einmal konnte er sich vor dem Seitenwechsel bis zur Grundlinie durchkämpfen, da vergab Andrist. Nach der Pause mehr im Spiel, jedoch ohne grosse Szenen.

Scott Chipperfield | 3,5

Falls es Heiko Vogel vorher nicht gewusst hatte, dann weiss es der FCB-Trainer nach diesem Spiel: Kunstrasen ist für die Knochen des ewigen Scott Chipperfield nicht die beliebteste Unterlage. Der Australier war bemüht, aber ohne jede Fortune. In seiner besten Szene scheiterte er alleine vor Bédénik (68. Minute).

Marco Streller | 4,5

Auch dem zweiten Basler Stürmer wollte auf der künstlichen Unterlage nicht all zu viel gelingen. Aber bei Steinhöfers Flanke war er wieder zur Stelle, um zur Basler Führung zu vollenden – sein siebtes Tor in der Liga.

Xherdan Shaqiri | 4,5

Er kam in der 68. Minute für Andrist im rechten Mittelfeld und brachte sogleich Schwung ins Basler Spiel. Irgendwie logisch, dass er mit einem öffnenden Pass auf Xhaka der Ausgangspunkt beim schönsten Basler Angriff war, der zum 1:0 führte.

Kwang-Ryong Pak | –

Der Nordkoreaner ersetzte in der 84. Chipperfield. Zu kurz im Einsatz, um benotet zu werden.

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