Yakin fordert Tore durch Standards – bis jetzt ist die Quote bei 32 Prozent

Praktisch ein Drittel seiner Tore hat der FC Basel in dieser Saison nach sogenannt ruhenden Bällen erzielt. Allerdings hat die Ausbeute zuletzt abgenommen. In Aarau sähe Trainer Murat Yakin deswegen gerne wieder einmal ein Standardtor.

Basel's Marco Streller (R) scores a goal against Chelsea during their Champions League soccer match at Stamford Bridge in London September 18, 2013. REUTERS/Dylan Martinez (BRITAIN - Tags: SPORT SOCCER) (Bild: Reuters/DYLAN MARTINEZ)

Praktisch ein Drittel seiner Tore hat der FC Basel in dieser Saison nach sogenannt ruhenden Bällen erzielt. Allerdings hat die Ausbeute zuletzt abgenommen. In Aarau sähe Trainer Murat Yakin deswegen gerne wieder einmal ein Standardtor.

Einfach, damit es noch einmal festgehalten ist: Murat Yakin bewirbt sich nicht um den Job des Schweizer Nationaltrainers. Auch wenn er natürlich geschmeichelt ist, dass sein Name in den Medien gehandelt wird. «Aber», sagt der Trainer des FC Basel am Freitag süffisant, «ob ich auch wirklich auf einer Liste des Verbandes stehe, das weiss ja niemand von uns.»

Doch selbst wenn es so wäre, Yakin macht nicht den Eindruck, als ob er die tägliche Arbeit auf dem Platz gegen den Job eines Nationaltrainers tauschen möchte, «der vielleicht zehn Spiele im Jahr hat. Da bleibt viel Zeit dazwischen.» Zu viel Zeit für Yakin, der sowieso in Basel «die Spieler und den Fussball weiterentwickeln» will. Und das unbesehen davon, dass rund um die Mannschaft des FCB in letzter Zeit merkwürdige Störgeräusche zu vernehmen waren.

Nur wenige Tage nach dem besten Liga-Auftritt der Mannschaft in der laufenden Saison beim 3:0 gegen St. Gallen hatte das 1:1 in Bukarest genügt, um Unruhe zu stiften. Der folgende Auftritt beim 0:0 gegen einen FC Zürich in der Krise wirkte reichlich uninspiriert.

Die Basler Standard-Quote ist zuletzt gesunken

Nun wartet am Samstag der Aufsteiger aus Aarau. Und Yakin sagt, für seine Ansprüche habe sich der FCB in Zürich genügend Chancen aus dem Spiel heraus erarbeitet. Auch wenn sich die Basler vor allem als Weitschützen versuchten: «Es braucht einfach wieder die Effizienz und den Instinkt vor dem Tor.»

Vor allem aber wünscht sich Yakin mehr Gefahr durch ruhende Bälle: «Wir dürfen auf dem schweren Boden, den ich in Aarau erwarte, auch einmal ein Standardtor erzielen.»

Dabei ist die Basler Erfolgsquote durch Standards gar nicht so schlecht. Knapp ein Drittel ihrer Tore haben die Basler in der laufenden Saison über alle Wettbewerbe gerechnet durch Standards erzielt.

Allerdings hat die Ausbeute in den letzten Spielen abgenommen. Von den letzten zehn FCB-Treffern hatten nur noch zwei einen ruhenden Ball als Ausgangspunkt. Yakin hat deswegen unter der Woche Standardsituationen üben lassen und erhofft sich dadurch Besserung.

Was die Gegentore durch ruhende Bälle betrifft, gibt sich der FCB-Trainer gelassen. «Wir haben eine gute Mischung aus Mann- und Zonendeckung gefunden», befindet er. Auch wenn bei den Gegentoren genau der gegenteilige Trend auszumachen ist wie bei den selbst erzielten: Insgesamt hat der FCB etwas mehr als ein Viertel seiner Gegentreffer nach Standards erhalten. Von den letzten zehn Gegentoren aber fielen gleich deren vier nach Eckbällen oder indirekten Freistössen.

Was mit Blick auf die Basler Standards auffällt: Von sieben Ecken, die zu einem FCB-Tor führten, wurden fünf von Matias Delgado getreten. Der Argentinier dürfte auch in Aarau die FCB-Standards treten. Angesichts des gesperrten Giovanni Sio und des an den Adduktoren verletzten Valentin Stocker stehen den Rotblauen nämlich gar nicht mehr so viele offensive Varianten zur Verfügung. Zumal David und Philipp Degen beim Trainer keine Rolle mehr zu spielen scheinen.

«Eigentlich stellt sich die Mannschaft fast von selbst auf», befindet Yakin deswegen, der auch auf Fabian Schär (Gelbsperre) und Behrang Safari (verletzt) verzichten muss. Und er kündigt an, erstmals seit langer Zeit wieder einmal Flügel Stephan Andrist und Stürmer Kwang-Ryong Pak mit auf die Bank zu nehmen.

Mit Blick auf das Champions-League-Spiel gegen Steaua Bukarest am Mittwoch wird sich die Situation im Kader wieder entspannen. Gesperrte Spieler hat der FCB dann keine. Valentin Stocker soll spätestens am Montag wieder ins Training einsteigen. Und ein Sieg in Aarau ist auch für einen FCB mit leichten Personalsorgen Pflicht.

liveticker

fixtures

table

calendar

Nächster Artikel