Bei aller Enttäuschung im Moment des Ausscheidens – bei den Spielern des FC Basel und ihrem Trainer ging Donnerstagnacht in London nicht vergessen, dass sie eine grossartige europäische Kampagne gespielt haben.
Was die Protagonisten des FC Basel nach dem ersten Europacup-Halbfinal der Clubgeschichte und dem Ausscheiden gegen den Chelsea FC zu Protokoll gaben:
Murat Yakin
«Wir müssen realistisch sein. Chelsea ist eine Klassemannschaft, und gegen die haben wir eine Halbzeit lang mithalten. Aber wenn du im Spielaufbau so krasse Fehlpässe spielst, wirst du bestraft. Am Ende sind es halt die Details: Im Heimspiel waren es zwei Standards, die gegen uns entschieden haben. Das war nicht spektakulär, aber so kann man Spiele eben auch entscheiden. Trotzdem grosses Kompliment an die Mannschaft, dass wir so weit gekommen sind. Wir haben zum Teil junge, unerfahrene Spieler im Team. Jetzt können wir uns auf Cup und Liga konzentrieren.»
Marco Streller
«Wir dürfen stolz sein. Aber heute ist die Enttäuschung da. Wir sind in einer Viertelstunde kaputt gemacht worden. Beim ersten und beim zweiten Treffer laufen wir in einen Konter – und der dritte ist ein Riesentor. Ich habe in der ersten Minute eine Riesenchance, die ich reinmachen müsste. In den letzten 30 Jahren ist kein Schweizer so weit gekommen. Das war riesig. Jetzt konzentrieren wir uns ganz auf Meisterschaft und Cup. Darum geht es. Die Europa League war ein Zückerchen, und das war tolle Werbung für den Schweizer Fussball und den FCB.»
Yann Sommer
«Es ist enttäuschend. Wir haben uns vorgenommen, dass wir clever spielen nach der Pause, dass wir gut stehen. Und dann bekommen wir in 15 Minuten drei Tore… Für uns alle war es trotzdem eine Riesenkampagne. Man riecht den Fussball hier in England, und man lernt auch, dass man keine Sekunde lang nachlassen darf. Die Enttäuschung ist gross, aber auf der anderen Seite ist Chelsea, die haben nach der Pause Riesendruck gemacht. Und David Luiz – das ist ein Riesenspieler.»