Zuffi erstmals dabei, Derdiyok kehrt zurück – das Aufgebot für die Nationalmannschaft

In einer Woche hat die Schweiz die Chance, sich für die Europameisterschaft in Frankreich 2016 zu qualifizieren. Nationaltrainer Vladimir Petkovic bietet für die Partien gegen San Marino (9.10.) und Estland (12.10.) drei Spieler des FC Basel auf: Michael Lang, Breel Embolo und Neuling Luca Zuffi – zudem kehrt Eren Derdiyok in die Mannschaft zurück.

Der Basler Luca Zuffi schiesst und trifft zum 1:0 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel und dem FC Lugano, im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Samstag, 26. September 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

In einer Woche hat die Schweiz die Chance, sich für die Europameisterschaft in Frankreich 2016 zu qualifizieren. Nationaltrainer Vladimir Petkovic bietet für die Partien gegen San Marino (9.10.) und Estland (12.10.) drei Spieler des FC Basel auf: Michael Lang, Breel Embolo und Neuling Luca Zuffi – zudem kehrt Eren Derdiyok in die Mannschaft zurück.

Luca Zuffi will nicht darüber reden. Das stellt Basels Pressesprecherin in der fensterlosen, wenig schmucken Interviewzone vor den Stellwänden der Europa League klar. Luca Zuffi will nicht darüber reden, ob er tags darauf für die Nationalmannschaft aufgeboten wird.

Das war am Donnerstag am späten Abend, eben hatte der FC Basel gegen Lech Posen mit 2:0 gewonnen. Und Zuffi war nicht deswegen ein gefragter Mann, weil er den auslösenden Pass zum entscheidenden Treffer geliefert hatte, sondern eben darum, weil ein mögliches Aufgebot des Basler Mittelfeldspielers für die Nationalmannschaft im Raum stand.

Seit Freitag ist klar: Zuffi gehört ab sofort zum Kreis der Landesauswahl. Zu der Mannschaft also, von der er vor wenigen Wochen der TagesWoche noch sagte, dass er ihre Spiele verfolge, «weil es mich interessiert, was mein Land macht. Und eventuell kann es auch ein Thema für mich werden».

Wird es nun.

Unter Fischer hat Zuffi alle Spiele gemacht

Zuffi hatte in mehreren Juniorenauswahlen gespielt und in seiner Vereinskarriere an den Stationen FC Winterthur und FC Thun haltgemacht, bevor er im Mai 2014 zum Schweizer Meister nach Basel gewechselt ist. Bei diesem gehörte er unter Paulo Sousa zum Stamm, so denn der Portugiese einen solchen hatte.

Luca Zuffi: 2006 als U17-Nationalspieler, 2009 beim FC Winterthur und 2013 im Trikot des FC Thun.

Ein kleiner Rückblick in Luca Zuffis Werdegang: 2006 als U17-Nationalspieler (links), 2009 beim FC Winterthur (Mitte) und 2013 im Trikot des FC Thun. (Bild: Keystone)

Seit Urs Fischer das Traineramt übernommen hat, ist Zuffi der Spieler mit den meisten Einsätzen, kein anderer hat wie er alle Partien absolviert. Drei Tore hat Zuffi dabei erzielt und zwölf vorbereitet – trotzdem sagte er vor zwei Wochen noch: «Ich rechne nicht mit einem Aufgebot für die Nationalmannschaft, Kontakte mit dem Nationaltrainer gibt es nicht.»

Vladimir Petkovic bietet mit Zuffi einen weiteren zentralen Mittelfeldspieler auf. Einen Akteur für den Mannschaftsteil also, der dem Nationaltrainer nur deswegen Kopfschmerzen bereitet, weil er eher zu viele als zu wenige Spieler zur Auswahl hat. 

Premiere für Steffen, Rückkehr für Lang und Derdiyok

Zuffi ist einer von drei Spielern des FC Basel für die Partien gegen San Marino (9.10.) und Estland (12.10.): Breel Embolo ist ebenfalls dabei und Michael Lang kehrt ins Team zurück.

Ein anderes bekanntes Gesicht ist Eren Derdiyok, der sich in der Türkei wieder an die Nationalmannschaft herangespielt hat. Der Basler ist mit acht Treffern hinter Xherdan Shaqiri (17) zweitbester Torschütze dieses Aufgebots. 

Im Gegensatz zu Torhüter Yann Sommer, der mit einem Nasenbeinbruch einrückt, ist ein anderer Ex-Basler nicht aufgeboten: Valentin Stocker.

Petkovics Aufgebot für die Spiele gegen San Marino (9.10. in St. Gallen) und gegen Estland (12.10.) in Tallinn
Name Verein Position Länderspiele Tore
Roman Bürki Borussia Dortmund T 2
Marwin Hitz FC Augsburg T 1
Yann Sommer Borussia Mönchengladbach T 14
Johan Djourou Hamburger SV V 55 1
Timm Klose VfL Wolfsburg V 11
Michael Lang FC Basel V 9 1
Fabian Lustenberger Hertha Berlin V 1
Jean-François Mubandje FC Toulouse V 4
Ricardo Rodriguez VfL Wolfsburg V 32
Fabian Schär TSG Hoffenheim V 15 5
Silvan Widmer Udinese Calcio V 4
Valon Behrami Watford FC MF 61 2
Blerim Dzemaili Genoa CFC MF 44 5
Gökhan Inler Leicester City FC MF 85 6
Pajtim Kasami Olympiacos FC MF 7 1
Xherdan Shaqiri Stoke City FC MF 48 17
Granit Xhaka Borussia Mönchengladbach MF 38 6
Renato Steffen Young Boys MF
Luca Zuffi FC Basel MF
Josip Drmic Borussia Mönchengladbach S 22 7
Breel Embolo FC Basel S 5
Admir Mehmedi Bayer Leverkusen S 34 2
Eren Derdiyok Kasimpasa AS S 46 8

 



Die Tabelle der Gruppe E nach acht von zehn Runden. Die ersten beiden Teams sowie der beste Drittplatzierte aller Gruppen sind direkt Qualifiziert. Die acht restlichen drittplatzierten Teams treten in den Playoffs gegeneinander an und spielen die verbleibenden vier Teilnehmer aus.

Die Tabelle der Gruppe E nach acht von zehn Runden. Die ersten beiden Teams sowie der beste Drittplatzierte aller Gruppen sind direkt Qualifiziert. Die acht restlichen drittplatzierten Teams treten in den Playoffs gegeneinander an und spielen die verbleibenden vier Teilnehmer aus. (Bild: Screenshot uefa.com)

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