Es sei eine «äusserst unbefriedigende Umsteigesituation für die Fahrgäste», monierte der Baselbieter Regierungsrat im Jahr 2009 und meinte damit die Bushaltestelle am Aeschenplatz, direkt vor dem «Hammering Man». Von dort aus mussten sich damals die Passagiere des 80er-Busses rund 200 Meter über den Platz kämpfen, wenn sie weiter zum Bahnhof SBB kommen wollten.
Gleich mehrere parlamentarische Vorstösse aus dem Landrat hatten die Baselbieter Regierung auf den Plan gerufen: Es brauche eine neue Haltestelle, gleich bei den Trams in Richtung Bahnhof. Wer die neue Haltestelle bezahlen sollte, war auch klar: Basel-Stadt. Wegen des «Territorialprinzips».
Vermeintliches Glück
Die Stadt bestritt diesen Umstand zu keinem Zeitpunkt. So hiess die Regierung denn auch die «Variante Migrosbank» gut (einmalige Kosten von ca. 100’000 Franken, danach jährliche Betriebskosten von ca. 200’000 Franken) und verwarf die Alternative «Variante Centralbahnstrasse West» (zu teuer, zu wenig Platz am Bahnhof).
2013 wurde die Haltestelle vor der Migrosbank eröffnet. Von da an waren die Bus-Passagiere und die -Fahrer wunschlos glücklich. Könnte man meinen.
Doch nach vier Jahren ist die Haltestelle wieder verwaist, wie die «bz Basel» schreibt. Weil der 80er-Bus weder eine eigene Busspur hat, noch über das Tramtrasse fahren darf, braucht er zeitweise eine halbe Stunde, um eine Kurve über den Aeschenplatz zu drehen.
Die Passagiere müssen jetzt wieder beim ehemals verschrienen «Hammering Man» einsteigen. Jedenfalls mindestens bis Ende November, wenn die Elisabethenstrasse wieder für den gesamten Verkehr offen ist. Dann, so die Hoffnung des Tiefbauamtes, werde sich der Stau am Aeschenplatz genug auflockern, dass der 80er-Bus seine verwaiste Haltestelle wieder nutzen kann.