Es ist immer viel los auf der Grenzacherstrasse: Die Autofahrer zwischen Riehen und dem Wettsteinplatz fahren hier durch, die BVB-Busse kommen zur Pause ins Depot und über die Schwarzwaldbrücke rattern die Züge.
Östlich der Schwarzwaldbrücke, zwischen Grenzacherstrasse und Eisenbahnweg, soll nun ein Projekt der Basler Architekten Buchner Bründler realisiert werden: 172 Wohnungen für rund 230 Personen, verteilt auf ein 18-stöckiges Hochhaus und einen fünfstöckigen Seitenbau. Zusammen mit den bestehenden Gebäuden entsteht so eine Blockrandbebauung, die den Lärm der Autobahn und von den Gleisen abschirmen soll.
Zurzeit liegt das betroffene Areal brach. Die Roche besass hier in den Neunzigerjahren einen Tennisplatz, mittlerweile gibt es auch diesen nicht mehr. Gemäss den ersten Diskussionen zum Bebauungsplan des Roche-Südareals sollte hier ein unterirdisches Parking mit 580 Parkplätzen entstehen. Davon ist der Pharma-Riese mittlerweile abgekommen und will – gemeinsam mit Basel-Stadt – Parkplätze und Wohnungen realisieren.
Derzeit befindet sich das Projekt in den Startlöchern, bis Mitte April läuft die öffentliche Planauflage zum «Areal Eisenbahnweg». Es verspricht Mietwohnungen zwischen 1,5 und 5,5 Zimmern, dazu gehören möblierte Appartments und WG-Zimmer. «Das Wohnungsangebot ist auf das mittlere Marktsegment ‹bezahlbares Wohnen› zugeschnitten», heisst es im Bericht des Bau- und Verkehrsdepartements. Der Innenhof, der durch die Blockrandbebauung entsteht, soll tagsüber öffentlich zugänglich sein.
Auch wenn auf dem Areal nicht mehr ein reines Parkhaus realisiert wird – Parkplätze wird es dennoch einige geben. Geplant ist ein Untergeschoss mit 80 Parkplätzen für die Anwohner. Hinzu kommen drei weitere Geschosse mit insgesamt 370 Parkplätzen für Roche-Mitarbeiter. Diese sollen laut Bericht aber keine negativen Auswirkungen auf das Quartier haben:
«Die im Rahmen des Verkehrsgutachtens durchgeführten Untersuchungen und Berechnungen zeigen, dass aufgrund des Bebauungsplans Eisenbahnweg keine Überlastungsgefahr für das angrenzende Lokalstrassennetz besteht.»
Bis das Projekt spruchreif ist, könnte es aber noch eine ganze Weile dauern: Wegen des Hochhauses ist ein Bebauungsplan nötig – und den muss der Grosse Rat erst absegnen.