Vier Personen in Untersuchungshaft, eine Person in Auslieferungshaft: Das ist die Bilanz, welche die Baselbieter Staatsanwaltschaft (Stawa) am Mittwoch in einer Medienmitteilung zieht. Die festgenommenen Männer im Alter von 29 bis 32 Jahren sollen unter anderem mit Marihuana und Heroin gehandelt und sich der Geldwäscherei schuldig gemacht haben. Bei den Festnahmen seien Bargeld von mehreren Tausend Franken sowie Drogen sichergestellt worden.
Berichten von «bz Basel» und «Basler Zeitung» zufolge ist der Stawa damit ein Coup gegen die berüchtigte «Fame»-Gang gelungen. Dass von der ehemaligen Disco «Fame» aus eine Verbindung zum Drogenmilieu bestanden hatte, ist bereits seit 2015 aktenkundig. Jetzt seien «Mitglieder gleich mehrerer mutmasslicher Hierachiestufen dingfest gemacht» worden, schreibt die bz. Die Disco gibt es nach zahlreichen ungeklärten Vorfällen und Negativ-Schlagzeilen seit Ende Jahr nicht mehr.
Mit Verweis auf «Insiderkreise» schreibt die BaZ, dass die Bande mit Verbindungen zu türkischen Clans in Berlin eine dominante Rolle im Basler Heroinhandel eingenommen habe. Nachweisen könne man den mutmasslichen Tätern den Handel von mindestens 50 Kilogramm Marihuana und zehn Kilo Heroin. In die Geschäfte involviert sei ausserdem die Allschwiler Firma Swiss Office Solutions AG, über deren dubiose Machenschaften bereits der «Kassensturz» berichtet hatte. Bestätigen will die Stawa während der laufenden Verfahren nichts von alledem.