Martin Roth war bislang in seiner eigentlichen Funktion Stabschef der Kantonspolizei. Nach dem Rücktritt von Polizeikommandant Gerhard Lips Ende Mai dieses Jahres rückte er als Interims-Kommandant nach. Jetzt wurde dem promovierten Chemiker mit Nachdiplomstudien in Security Policy and Crisis Management das Kommando definitiv übergeben.
Der auch rangmässig zum Oberst beförderte Polizeimann setzte sich laut einer Mitteilung des Justiz- und Sicherheitsdepartements unter insgesamt rund 40 internen und externen Bewerbern durch. Roth sei es in seinem mehrmonatigen Interims-Kommando glaubwürdig gelungen, das angespannte Klima im erweiterten Kader der Kantonspolizei spürbar zu entspannen, heisst es.
Die Herausforderung des neuen Kommandanten:
Der neue Kommandant sieht sich nach eigenen Angaben verschiedenen Herausforderungen gegenüber. Die wohl spektakulärste dürfte die Gefahr von Terroranschlägen sein. Hier will Roth die Polizei intensiv auf mögliche Szenarien vorbereiten und nicht zuletzt auch vor den Gefahren schützen.
Als weitere Herausforderung nannte Roth an der kurzfristig einberufenen Medienkonferenz die demografische Entwicklung sowie das erwartete Wachstum der Bevölkerung Basels. Als wichtiges Ziel deklariert er deswegen, vor allem mit Fusspatrouillen mehr Polizeipräsenz zu zeigen.
«Polizeiarbeit findet nach wie vor primär auf der Strasse statt», sagte Roth. Er hofft, mit dem Umbau des Spiegelhofs und der damit verbundenen Erneuerung der technischen und strukturellen Infrastruktur die dafür nötigen personellen Ressourcen freischaufeln zu können.
Und schliesslich will der neue Kommandant das weiterführen, was er bereits als Interimschef tun musste: nämlich den Umgang mit Fehlern in der Mannschaft, aber auch auf Kommandoebene in fruchtbare Bahnen zu lenken.