Eine Fischplage von biblischem Ausmass

Wenn wir nichts tun, wird der Rhein bald von ausländischen Fischen fremdbevölkert sein. Forscher drängen bereits auf den Fischländervorrang «light».

Das schwarze Schaf des Rheins: die Grundel. (Bild: Wikimedia Commons)

Sie kommen aus dem Schwarzen Meer, sie verbreiten sich in Windeseile und zerstören, was ihnen in den Weg kommt: die Grundeln. Die invasive Fischart hat sich auch im Rhein angesiedelt. Und das habe die Ausmasse der biblischen Heuschreckenplage angenommen, schreibt die «Basler Zeitung».

Der Anfang vom Ende war laut Bericht, dass die Grenzen geöffnet wurden. Beziehungsweise: die Eröffnung des Kanals zwischen Rhein und Donau. Seither können sich die Grundeln obergrenzenlos verbreiten und die inländischen Fische auslöschen, indem sie ihren Nachwuchs fressen.

Wenn es so weiter geht, ist der Rhein bald übervölkert von der osteuropäischen Fischart. Eine Spezialistin der Uni Basel stellte schon jetzt fest: «Es waren praktisch keine heimischen Arten mehr in den Fallen, nur noch Grundeln.»

Wie weit es kommen wird, können die herangezogenen Wissenschaftler dennoch nicht sagen. Entweder der Rhein erhole sich – oder eben nicht. Die BaZ triumphiert dennoch: «Normalerweise sind Wissenschaftler nicht dafür bekannt, dass sie die Konsequenzen einer Einwanderung mit Dramatik darstellen und Warnsignalen versehen.»

Normalerweise schreibt eine Zeitung aber eben auch über Fische, wenn sie über Fische schreibt.

«Basler Zeitung»: Invasion auf dem Rheingrund

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