FCB-Hooligans werden zur «Gefährderansprache» geladen

Die Polizei und der FC Basel rufen Fussballfans mit Stadion- oder Rayonverbot zu «Gefährderansprachen» auf. Dieses Vorgehen sei gesetzlich nicht abgestützt, moniert SP-Grossrat Claudio Miozzari in einer Interpellation.

Fussballfans mit Rayon- und Stadionverbot werden zu Gesprächen mit der Polizei «eingeladen». (Bild: KEYSTONE/Patrick B. Kraemer)

Fussballfans, die gegen Regeln verstossen, können mit einem Stadion- oder Rayonverbot belegt werden. Diese sind zeitlich befristet. Die Basler Polizei lädt nun zusammen mit dem FC Basel Betroffene, deren Verbote auslaufen, zu erzieherischen Gesprächen ein, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement mitteilt. «Gefährderansprache» nennt sich das in Beamtendeutsch.

Was auf den ersten Blick vernünftig scheint, stösst aber auch auf Skepsis. SP-Grossrat Claudio Miozzari moniert in einer Interpellation, dass dieses Vorgehen der Polizei gesetzlich nicht abgestützt sei. Und er stellt die Frage, mit welchen Konsequenzen die betroffenen Fans zu rechnen haben.

Miozzari ist mit seiner Skepsis nicht allein. SP-Grossrätin und Anwältin Tanja Soland hat gegenüber der «bz Basel» bereits kundgetan, dass sie ihren Klienten abrate, an solchen Gesprächen teilzunehmen.

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