Jede vierte Tramkreuzung in «alarmierendem» Zustand

Das Basler Tramschienennetz befindet sich in einem maroden Zustand. Das bringt die BVB in akuten Sanierungszwang und beschert der Bevölkerung alleine in diesem Jahr 16 zum Teil wuchtige Baustellen.

Das Tramschienennetz der BVB ist in einem maroden Zustand. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Zwischen Schifflände und Claraplatz fährt bis 13. August kein Tram, weil die maroden Gleisanlagen ersetzt werden müssen. Im September folgt dann der Gleisersatz am Steinenberg, der den Tramverkehr durch die Innenstadt zum Erliegen bringen wird. Ende September wird es in der Elisabethenstrasse und im Gundeli zu Vollsperrungen kommen.

Das sind Folgen des maroden Zustands des BVB-Schienennetztes. Der «Netzzustandsbericht Infrastruktur» für das Jahr 2016 zeichnet ein miserables Bild.

  • 21 Prozent des Streckennetzes waren in einem alarmierenden oder schlechten Zustand.
  • 10 Prozent aller Weichen waren in einem alarmierenden Zustand.
  • Bei den Kreuzungen galt das Attribut alarmierend gar für 25 Prozent.

Auf der Stadtkarte sieht der Zustand des Schienennetzes dann so aus:

Rot steht für alarmierend, orange für schlecht, gelb für schadhaft: Dem BVB-Schienennetz gehts nicht gut.

Bis 2020 wollen die BVB alle als alarmierend eingestuften Netzteile sanieren und die als schlecht taxierten Streckenabschnitte auf 10 Prozent minimieren. Die Basler Bevölkerung muss sich also in naher Zukunft noch mit vielen weiteren Baustellen mit Vollsperrung des Tramverkehrs abfinden.

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