Im Vorfeld gingen die Wogen in diversen Basler Medien hoch. «Der Stau ist programmiert», sagte die «Basler Zeitung» im Namen der Automobilverbände voraus. Für 84 Prozent der von der BaZ befragten Leser war klar, dass Bund und Kanton das Problem nicht ernsthaft genug angehen. Und die «bz Basel» tröstete ihre Leserschaft damit, dass mit einer Verkürzung der Bauzeit am Schänzlitiunnel «nur fünf statt sieben Jahre Stau» zu erwarten seien.
Jetzt ist es so weit: Die Baumaschinen sind aufgefahren, der Tunnel ist nur noch beschränkt oder über eine Hilfsbrücke befahrbar. Und die Medien, die zuvor den Stauteufel an die Tunnelwand gemalt haben, müssen konstatieren: Das «Chaos um Schänzlitunnel bleibt aus» (BaZ). Und die «bz Basel», die einen mutigen Mitarbeiter eine automobile «Feuerprobe» bestehen liess, zitiert einen Verkehrslotsen mit den Worten: «Der Verkehr lief stets flüssig, Staus habe ich keine beobachtet.»
Wer diesen Berichten nicht traut oder sich sonst selber einen Eindruck verschaffen möchte, muss nicht ins Auto steigen. Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat eine Extra-Website aufgeschaltet, auf der man sich dank zahlreichen Webcams über den Verkehrsfluss auf dem Laufenden halten kann.