Von wegen Gebührenhölle: Als Autofahrer kommt man in Basel günstig weg

Der Preisüberwacher moniert: Fast alle Autofahrer in der Schweiz zahlen zu viel Strassenverkehrsgebühren. Nicht aber im Kanton Basel-Stadt, der hier weniger tief ins Portemonnaie greift als viele vermeintlich autofreundliche Kantone.

Dorenbachkreisel an der Kantonsgrenze: Baselbieter Autofahrer zahlen deutlich höhere Gebühren als die Stadtbasler.

Der Bericht des Preisüberwachers sorgte für Aufsehen. Untersucht wurden die Gebühren der Strassenverkehrsämter der Kantone, mit folgendem Resultat: «87 Prozent der Personenwagen der Schweiz werden gemäss dieser Erhebung derzeit mit zu hohen Strassenverkehrsgebühren belastet.» Das heisst, dass das «Kostendeckungsprinzip» zum Teil erheblich verletzt wird.

Viel zu viel Geld zahlen die Autofahrer erstaunlicherweise vor allem in Kantonen, die fast durchwegs als autofreundlich gelten: so in Baselland, Jura Graubünden, Tessin, Schwyz, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Genf. In diesen Kantonen sind aus Sicht des Preisüberwachers «Gebührensenkungen umgehend umzusetzen».

Autogebührenfreundliches Basel

Genau im Mittelfeld befindet sich indes Basel-Stadt: der Kanton, der als vermeintliche Gebührenhölle mit dem Klischee der Autofeindlichkeit zu kämpfen hat. Das gilt in erster Linie für Neu- und Gebrauchtwagen, nur beim Leasing-Modell ruscht der Stadtkanton in die Nähe der überteuerten Kantone.

Gebühren für Neuwagen in Franken im kantonalen Vergleich. Die rote Linie stellt den Mittelwert dar.

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