Warum der Schlangenstern zum Tier des Jahres 2018 gekürt werden sollte

Wer nach neuen Inputs für die Gender-Debatte sucht, sollte den Zolli besuchen: Dort lässt sich gelebte Gleichberechtigung studieren. 

Wenn es ihnen langweilig wird, klonen sich die Schlangensterne.

Zimtsterne? Können wir so kurz nach Weihnachten nicht mehr sehen, schon allein wegen des ideologischen Schmalzes, der in dem Gebäck steckt: glänzende Kinderaugen, Mutti am Herd – der ganze sexistische Kack halt.

Aber so ein Schlangenstern, der bringts. Oder: Das bringts. Oder die. Denn die weitläufig mit den Seesternen verwandten Stachelhäuter sind – so der Zoo Basel – sexuell «für fast alles offen: Man findet Arten mit Männchen und Weibchen, andere sind zwittrig.» Und wenn es den wandlungsfähigen Tieren langweilig ist, klonen sie sich.

Fünf Arme, fünf Atmungsorgane und fünf Geschlechtsorgane (Hoden UND Eierstöcke) – gleichberechtigter geht es gar nicht. Im Ernst: Der Schlangenstern ist schon jetzt das Tier des Jahres 2018.

Die Olivgrünen Schlangensterne sind in den Aquarien 25 und 27 zu sehen, am besten zu den Fütterungszeiten: Montag, Mittwoch und Samstag von 15–16 Uhr.

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