Zwei Verletzte, weil jemand nachts Seile über einen offiziellen Veloweg spannte

Beim Naherholungsgebiet Lange Erlen hat eine unbekannte Täterschaft an zwei Stellen dünne Seile über den Veloweg gespannt. Es werden Zeugen gesucht.

Lebensgefährliche Velofalle: Über die Art der gespannten Seile gibt die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskunft. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Gefährdung des Lebens und Störung des öffentlichen Verkehrs. Am Mittwochabend hat eine unbekannte Täterschaft am Erlenparkweg zwei Velofahrer zum Stürzen gebracht. Sie hatte über den stark genutzten, aber unbeleuchteten Veloweg zwischen Kleinhüningen und Riehen an zwei Stellen dünne Seile gespannt.

An der ersten Stelle östlich des Tierparks Lange Erlen waren es zwei dünne Seile, die an Verkehrstafeln befestigt waren. Ein Velofahrer erkannte diese kurz nach 22 Uhr trotz eingeschaltetem Licht zu spät und stürzte. Einen weiteren, dazukommenden Velofahrer konnte er in der Folge warnen.

Wenig später wurde der Polizei ein zweiter Velounfall wegen eines Seils gemeldet. Dieses war ein paar hundert Meter weiter an zwei Bäumen befestigt und über den Veloweg gespannt. Auch hier stürzte eine Person, die danach einen weiteren Velofahrer warnen konnte. Einer der Verunfallten erlitt unter anderem eine Verletzung am Hals.

Details, wie die lebensgefährlichen Seilfallen montiert waren, gibt die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt. Eine Fahndung nach der unbekannten Täterschaft blieb erfolglos. Die Strafverfolger hoffen auf Zeugen.

Das Strafgesetzbuch sieht für Gefährdung des Lebens Geld- und Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren vor, auf solche Verkehrsstörungen stehen bis zu drei Jahre.

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