Basler Syngenta baut in Basel rund 500 Stellen ab

Die Basler Syngenta will 2015 rund 265 Mio. Dollar einsparen. Dabei sollen 1800 Stellen abgebaut oder verlagert werden. In Basel sind 500 Angestellte von den Massnahmen betroffen.

Der Agrochemiekonzern Syngenta zieht die Sparschraube an: In Basel werden mehrere Hundert Stellen gestrichen. (Bild: sda)

Die Basler Syngenta will 2015 rund 265 Mio. Dollar einsparen. Dabei sollen 1800 Stellen abgebaut oder verlagert werden. In Basel sind 500 Angestellte von den Massnahmen betroffen.

Der Basler Agrochemiekonzern Syngenta hat ein Massnahmenpaket geschnürt, mit dem er im Vertrieb, in der Forschung und in der Administration bereits im kommenden Jahr die Kosten um 265 Mio. Dollar senken will. Im Rahmen der Massnahmen sollen auch 1800 Stellen abgebaut oder verlagert werden.

Betroffen seien auch rund 500 operative Funktionen in Basel, wovon etwa zwei Drittel ins Ausland verlagert würden, schreibt die Syngenta in einer Medienmitteilung. Zurzeit arbeiten insgesamt 3400 Mitarbeitende in der Schweiz.

Trotz des Stellenabbaus sei der Konzern «tief verwurzelt» in der Schweiz, schreibt CEO Mike Mack: «Basel bleibt unser Hauptsitz. Zudem schätzen wir dieses Land als Geschäfts- und Innovationszentrum, wie unsere laufenden bedeutsamen Investitionen hier zeigen. Wir nehmen unsere soziale Verpflichtung sehr ernst und werden die geplanten Stellenreduktionen und -verlagerungen verantwortungsvoll umsetzen.»

Harter Schlag für Expo-Milano-Partner Basel

Das ist auch ein harter Schlag für den Kanton Basel, der sich im Mai 2015 gemeinsam mit der Syngenta an der Weltausstellung in Mailand präsentieren will. Die Kooperation der Stadt mit dem Agrochemiekonzern an der Milano 2015, die unter dem hehren Motto «Feeding the Planet, Energy for Life («den Planeten ernähren, Energie für das Leben») steht, wird von rot-grünen Kreisen scharf kritisiert.

Bereits vor ein paar Tagen kam die Syngenta in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass der Agrochemiekonzern in den USA erneut wegen Problemen mit Genmais verklagt wird. Die Syngenta habe zu wenig Sorge getragen, dass sein Mais nur in Märkte exportiert werde, wo er auch zugelassen sei.

Syngenta will bis 2018 eine Milliarden Dollar einsparen

Gemäss einer Mitteilung der Syngenta handelt es sich bei den geplanten Personalmassnahmen um wichtige Schritte zur Umsetzung der Strategie «Accelerating Operational Leverage», welches bereits im Februar angekündigt wurde und mit dem der Konzern die betriebliche Effizienz verbessern will. Ziel ist es, die Kosten bis 2018 um eine Milliarde Dollar zu senken.

«Kurzfristig werden wir dadurch 2015 in einem schwierigen Marktumfeld erste Kosteneinsparungen erreichen», so Konzernchef Mike Mack. Längerfristig würden die heute kommunizierten Schritte sowohl die kommerzielle Leistungsfähigkeit als auch die Innovationskraft steigern. Die einmaligen Kosten zur Umsetzung des Programms wurden auf rund 900 Mio. Dollar beziffert.

Die Syngenta ist ein weltweit führendes Agrochemieunternehmen mit mehr als 28’000 Mitarbeitenden in über 90 Ländern. In der Schweiz beschäftigt die Syngenta 3390 Mitarbeitende.

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