Ohne Basel wäre der Schweizer Aussenhandel im Minus

Die neuesten Zahlen zeigen: Nur dank der Basler Pharma-Exporte weist die Schweiz eine positive Handelsbilanz auf.

Die Basler Pharma verpasst der Schweizer Wirtschaft die nötige Finanzspritze.

(Bild: Christian Allinger / Collage: Stefan Kempf)

Die neuesten Zahlen zeigen: Nur dank der Basler Pharma-Exporte weist die Schweiz eine positive Handelsbilanz auf.

Die Schweiz hat im ersten Halbjahr 2016 mehr Waren exportiert als importiert. Das teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstagmorgen mit. Im Fachjargon heisst das: positive Handelsbilanz.

Das Volumen der Exporte stieg gegenüber dem Vorhalbjahr um 5,1 Prozent auf 105,4 Milliarden Franken. Das Ergebnis fiel allerdings nur dank der Chemie- und Pharmabranche positiv aus. Der Aussenhandel mit chemisch-pharmazeutischen Produkten stieg um 15 Prozent. Der Export von Uhren sank in der gleichen Periode um 10,6 Prozent. Unter dem Strich weist die aktuelle Handelsbilanz einen Rekordüberschuss von 19,3 Milliarden Franken auf.

(Bild: Eidgenössische Zollverwaltung)

Baselland auf Rang zwei

Basel-Stadt hat an diesem Resultat einen entscheidenden Anteil. Basler Unternehmen tragen rund 60 Prozent der Schweizer Pharma-Exporte. Das sind Waren im Wert von 27 Milliarden Franken, die Basler Konzerne seit Anfang des Jahres exportiert haben. Ohne die Finanzspritze aus Basel wäre die schweizerische Handelsbilanz also im Minus.

Auf Baselland fallen etwa 10 Prozent der gesamtschweizerischen Pharma-Exporte – der zweitbeste Wert im kantonalen Vergleich. Weiter hinten folgen Zug (6,6 Prozent), Waadt (5,4) und Neuenburg (3,5).

Ebenfalls am Donnerstagmorgen gab Roche seine Halbjahreszahlen bekannt. Der Konzern konnte im ersten Halbjahr 2016 die Verkäufe um 5 Prozent steigern. Die Umsätze in der Abteilung Pharma konnten um 4 Prozent erhöht werden, was laut Roche hauptsächlich auf den Verkauf von Krebsmedikamenten und Therapien gegen immunologische Erkrankungen zurückzuführen sei. Der Konzerngewinn beläuft sich im ersten Halbjahr auf knapp 5,5 Milliarden Franken.

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