Zahl der Übernachtungen in Basel steigt dank Fussball weiter

Die Übernachtungszahlen in Basel haben 2016 erneut zugelegt: um 1,3 Prozent auf 1,2 Millionen Logiernächte, was ein neuer Rekord bedeutet.

Ob dieser Fan des FC Liverpool hier in einem Hotel übernachtet hat, wissen wir nicht. Aber der Uefa-Final im Joggeli sorgte unter dem Strich für gute Übernachtungszahlen.

(Bild: sda)

Die Übernachtungszahlen in Basel haben 2016 erneut zugelegt: um 1,3 Prozent auf 1,2 Millionen Logiernächte, was ein neuer Rekord bedeutet.

König Fussball brachte der Tourismusdestination eine schöne Bescherung: Bei den Hotelgästen aus dem europäischen Ausland legten die Briten (plus 5667 Übernachtungen) und Spanier (plus 2521) am stärksten zu. Dieser erhöhte Ansturm ist laut Angaben von Basel Tourismus vor allem dem Uefa-Cupfinal zwischen Liverpool und Sevilla im Mai 2016 zu verdanken. Dazu kamen zwei weitere internationale Spiele mit englischen Clubs im Joggeli.

Dies geht aus den Übernachtungszahlen in den Basler Hotels hervor, die das Statistische Amt veröffentlicht hat. Basel Tourismus freut sich, dass die Tourismusdestination bei den Logiernächten übers ganze Jahr gesehen erneut zulegen konnte. Und zwar um 1,3 Prozent auf die Rekordzahl von insgesamt 1’217’677 Übernachtungen.

Leichter Einbruch beim Freizeittourismus

Eine grosse Magnetwirkung üben nach wie vor die grossen internationalen Messen und vermehrt auch Kongresse aus. Dies zeigte sich vor allem im Juni: 121’213 Logiernächte waren in diesem Monat zu verzeichnen – das ist die höchste je in einem Monat gezählte Zahl. Zu den 95’000 Art-Besuchern gesellten sich Teilnehmer internationaler Kongresse im Bereich Medizin und Chemie hinzu.

Der Anteil der Freizeittouristen ging gemäss einer Befragung der Basler Hotels von 34,5 auf 32,4 Prozent leicht zurück. «Anders als im Vorjahr, als ‹Paul Gauguin› in der Fondation Beyeler und das Musical ‹Lion King› die Besuchermassen mobilisiert haben, gab es 2016 keinen vergleichbaren Magnet für Freizeitbesucher», begründet Basel Tourismus diesen Rückgang.

Leichter Rückgang im Sommer

Nach wie vor stattgefunden hat aber das Basel Tattoo, das Basel Tourismus mit seiner Anziehungskraft im früheren Flautemonat Juli jeweils zu erfreuen vermochte. Allerdings scheint diese Kraft etwas nachgelassen zu haben. Mit einem Rückgang um 5,8 Prozent auf 108’044 Übernachtungen konnte die Basler Hotellerie im Juli nicht mehr an die Glanzresultate der vergangenen Jahre anknüpfen.

Dafür war im Dezember ein erfreuliches Wachstum um 15,2 Prozent auf 98’399 Übernachtungen zu verzeichnen. Basel Tourismus führt dies auf die Weihnachtsmärkte, das Praise Camp und das Champions-League-Spiel des FC Basel gegen Arsenal London zurück.

Basel ist nach wie vor eine Destination, die Touristen und Geschäftsreisende nicht zu längerem Verweilen einlädt. Im Durchschnitt bleiben die Hotelgäste lediglich für 1,88 Übernachtungen in Basel. Die längste durchschnittliche Verweildauer wurde im März verzeichnet, die kürzeste im Dezember.

Optimistischer Ausblick

Basel Tourismus blickt optimistisch nach vorne. Dazu tragen in hohem Masse die Museen bei: «Sowohl bei der Sonderausstellung ‹Monet› zum 20. Geburtstag der Fondation Beyeler als auch bei der Ausstellung ‹Chagall› im Kunstmuseum Basel darf mit einem grossen Besucherandrang und vielen übernachtenden Gästen gerechnet werden», heisst es in der Medienmitteilung. Zudem stünden auch 2017 wieder einige grosse Kongresse an.

Dennoch sieht Basel Tourismus nach wie vor grosse Herausforderungen auf sich zukommen. Neben dem «anhaltend schwierigen währungspolitischen Umfeld» wächst die Anzahl der Hotelbetten in Basel stetig an. 2016 haben bereits zwei neue Hotels ihre Tore geöffnet (Nomad und Motel One). 2017 kommt mit dem Ibis Styles im Grosspeter-Turm ein neues Haus mit 186 Zimmern hinzu. Und diese müssen alle irgendwie gefüllt werden.

Der Fussball brachte Gäste: England und Spanien sind die Länder, die am stärksten zulegten.

Der Fussball brachte Gäste: England und Spanien sind die Länder, die am stärksten zulegten. Die Zahl der Gäste aus Israel ging gegenüber 2015 massiv zurück, da eine beliebte Direktverbindung nach Basel nur zwischen Mai und Juli 2015 bestand. Ausserdem spielte im August 2015 der FC Basel in den Playoffs zur Champions League gegen Maccabai Tel Aviv. (Bild: Statistisches Amt BS)

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