«10vor10» flimmert seit 25 Jahren über den Bildschirm

Die SRF-Sendung «10vor10» feiert diese Woche ihr 25-jähriges Bestehen. Das Format markierte 1990 den Beginn des Infotainment am Schweizer Fernsehen. Aushängeschilder wie Jana Caniga, Walter Eggenberger und Stephan Klapproth blicken zurück.

Pioniere des Schweizer Infotainment: die erste «10vor10»-Crew mit Jana Caniga, Walter Eggenberger (Mitte) und Jürg Wildberger. (Archivbild) (Bild: sda)

Die SRF-Sendung «10vor10» feiert diese Woche ihr 25-jähriges Bestehen. Das Format markierte 1990 den Beginn des Infotainment am Schweizer Fernsehen. Aushängeschilder wie Jana Caniga, Walter Eggenberger und Stephan Klapproth blicken zurück.

Das Swissair-Grounding, die EWR-Abstimmung, die Anschläge vom 11. September 2001 – mit einer Jubiläumsserie über bedeutende Ereignisse der letzten 25 Jahre begeht «10vor10» in dieser Woche das Jubiläum. Erstmals zu sehen war das damals neue Format am 20. August 1990.

Mit der Lancierung der Sendung setzte der damalige TV-Direktor Peter Schellenberg neu auf Infotainment: Komplexe Sachverhalte sollten attraktiv und unterhaltend an die Zuschauerinnen und Zuschauer gebracht werden. Reportagen gibt es seither ebenso wie Hintergrundberichte, Primeurs und Analysen. Markenzeichen sind die Live-Interviews, die in Mundart geführt werden.

Die meisten Moderatorinnen und Moderatoren erreichten Prominentenstatus und füllten neben dem Bildschirm auch manch eine Klatschspalte. Bekannte Gesichter der ersten Stunde waren Jana Caniga, die nach ihrer TV-Zeit ein Restaurant und danach in der Karibik ein Ferienresort führte, und Walter Eggenberger, der sich als «Zeigefinger der Nation» einen Namen machte. Später folgten neben anderen Eva Wannenmacher, Susanne Wille, Daniela Lager und Stephan Klapproth.

Der UBS-Chef ohne PR-Berater

Die bereits ausgestrahlten Beiträge der Jubiläumsserie widmen sich bedeutenden Ereignissen der Schweizer Politlandschaft, Ereignissen, welche die ganze Welt bewegten, und Ereignissen, welche die Schweizer Wirtschaft im Innersten trafen.

In der ersten Folge erinnert sich der damalige SRF-Chefredaktor Ueli Haldimann an einen Anti-EWR-Anlass, zu dem «10vor10» den damaligen UBS-Chef Robert Studer ins Publikum schleuste, um anschliessend auf der Bühne Christoph Blocher Paroli zu bieten. Eine solche Aktion wäre heute kaum mehr denkbar, sagt Haldimann: «Wahrscheinlich würden das Heerscharen von überbezahlten Spin-Doctors, PR-Beratern und internen Kommunikationsabteilungen dem jetzigen CEO der UBS ausreden.»

Wie der «Blick» am Donnerstag berichtete, feierten Eggenberger, Haldimann, Gründer Jürg Wildberger und weitere «10vor10»-Exponenten das Jubiläum am Dienstag in Uster ZH bei Kalbsplätzli und Bier.

Die Sendung wird unter der Woche täglich um 21.50 Uhr ausgestrahlt.

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