Der Sklavenfilm «12 Years a Slave» hat bei den Golden Globes den Hauptpreis geholt als bestes Filmdrama. Als beste Komödie ausgezeichnet wurde «American Hustle». Die Kriminalkomödie über Trickbetrüger und korrupte Politiker heimste drei Trophäen ein.
«American Hustle» und «12 Years a Slave» waren mit je sieben Nominierungen als Favoriten in die 71. Preisverleihung der Golden Globes. «12 Years a Slave» von Regisseur Steve McQueen holte zwar den Hauptpreis, ging ansonsten aber leer aus.
Dagegen holten die «American Hustle»-Darstellerinnen Amy Adams (Hauptdarstellerin) und Jennifer Lawrence (Nebendarstellerin) zwei weitere Golden Globes für den Film von Regisseur David O. Russell.
Adams, die zum ersten Mal eine der goldenen Weltkugeln gewann, setzte sich gegen Meryl Streep («August: Osage County»), Julia Louis-Dreyfus («Enough Said»), Greta Gerwig («Frances Ha») und Julie Delpy («Before Midnight») durch. Für die 23-jährige Lawrence war es bereits die zweite Auszeichnung, nachdem sie im vergangenen Jahr den Preis als beste Hauptdarstellerin erhielt.
Drama-Preise für McConaughey und Blanchett
Matthew McConaughey wurde mit dem Golden Globe als bester Schauspieler in einem Drama geehrt. Für seine Rolle als Aidskranker in «Dallas Buyers Club» hatte der Schauspieler über 20 Kilo abgenommen.
Cate Blanchett freute sich über die Trophäe als beste Drama-Schauspielerin für ihren Auftritt als verarmte Millionärs-Witwe in Woody Allens «Blue Jasmine». Für die gebürtige Australierin ist es die dritte Auszeichnung mit einem Golden Globe.
Auch Martin Scorseses Finanzwelt-Satire «The Wolf of Wall Street» und der Weltraum-Thriller «Gravity» gewannen Preise. Für seine Rolle als überheblicher Börsenmakler wurde Leonardo DiCaprio zum besten Komödien-Darsteller gekürt.
Der Mexikaner Alfonso Cuarón holte den Regie-Globe für sein bildgewaltiges Drama «Gravity» mit Sandra Bullock und George Clooney als Astronauten, die im All ums Überleben kämpfen.
Ausland-Globe für italienischen Film
Der italienische Film «La Grande Bellezza» von Regisseur Paolo Sorrentino hat den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film geholt. Ebenfalls nominiert waren der dänische Film «Jagten», «Le passe» (Iran), «La Vie d’Adèle» (Frankreich) und «The Wind Rises» (Japan). Im vorigen Jahr holte der Österreicher Michael Haneke mit seinem Altersdrama «Liebe» den Auslands-Globe.
Die US-Fernsehserie «Breaking Bad» gewann den Preis als bestes TV-Drama und liess dabei unter anderem die Produktion «House of Cards» hinter sich. U2 und Danger Mouse erhielten für «Ordinary Love» zu «Mandela – The Long Walk to Freedom» den Globe für den besten Filmsong.
Vorbote der Oscars
Die Golden Globe Awards, Trophäen in Form einer goldenen Erdkugel, gehören zu den begehrtesten Auszeichnungen für Kinofilme und Fernsehsendungen. In den USA sind sie der wichtigste Filmpreis nach den Oscars und der bedeutendste Fernsehpreis nach den Emmys. Der Verband der Hollywood-Auslandspresse (HFPA) vergibt die Trophäen seit 1944.
Über die Gewinner entscheidet eine Gruppe von internationalen Journalisten, die seit langem in Hollywood arbeiten. In diesem Jahr ging die Show in Los Angeles zum 71. Mal über die Bühne. Im Rahmen eines Gala-Dinners wurden die Preise in 25 Kategorien für Film und Fernsehen vergeben.