Die Produktion von Solarstrom in der Schweiz hat sich 2013 fast verdoppelt, wie der Fachverband Swissolar schätzt. Nach Angaben des Verbandes dürften damit gegen 1 Prozent Solarstrom im Schweizer Netz fliessen.
2013 wurden nach Angaben einer Mitteilung von Swissolar vom Montag Solarstrom-Anlagen mit einer Fläche von 2,1 Quadratkilometern und einer Leistung von rund 300 Megawatt gebaut. Landesweit steigt die Leistung damit auf 730 Megawatt. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 200’000 Haushalten oder 1 Prozent des schweizweit verbrauchten Stroms.
In seiner Energiestrategie 2050 rechnet der Bundesrat laut Swissolar mit einem Anteil des Solarstroms von 2 Prozent. Dieses Ziel werde voraussichtlich schon 2016 erreicht, schreibt der Verband und verlangt, als Ziel einen Solarstrom-Anteil von 5 Prozent vorzugeben. Das würde bereits dem Anteil des AKW Mühleberg entsprechen.
Ungewisse Aussichten
Die Aussichten sind laut Swissolar indes ungewiss. Der Verband hofft auf mehr Fördergeld für Solaranlagen über die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) und verlangt, dass die Obergrenze für den KEV-Zuschlag auf 2,3 Rappen pro Kilowattstunde erhöht wird. Das schlägt der Bundesrat für die Energiewende vor.
Sei dies der Fall, könnte in den Augen von Swissolar der Strom aus den Atomreaktoren von Mühleberg und Beznau durch erneuerbare Energien ersetzt werden.
Allerdings müssten dafür alle Projekte auf der Warteliste – etwa Wasser, Biomasse oder Wind – berücksichtigt werden. Auf der Liste stehen zurzeit rund 31’000 Projekte. Der KEV-Zuschlag beträgt gegenwärtig 0,6 Rappen pro Kilowattstunde. Das revidierte Energiegesetz erlaubt einen Zuschlag von bis zu 1,5 Rappen.