Die Linzer Polizei hat am Sonntagmorgen 120 Passagiere eines Schweizer Schiffes auf der Donau in Sicherheit gebracht. Informiert wurde über den Vorfall in dem vom Hochwasser schwer getroffenen Bundesland Oberösterreich erst am Donnerstag.
Polizisten hätten erkannt, dass sich das Schiff auf Kollisionskurs mit einer Brücke befand, hiess es in der Medienmitteilung. Nachdem die Menschen das Schiff verlassen hatten, konnte es buchstäblich in letzter Sekunde doch noch unter dem Bauwerk durchfahren.
Gegen 7.15 Uhr am Sonntag bemerkte eine Polizei-Streife das rund 120 Meter lange Schiff an einer Anlegestelle in unmittelbarer Nähe der Brücke. Die Durchfahrtshöhe dort betrug zu diesem Zeitpunkt nur mehr 6,40 Meter. Die Polizisten nahmen Kontakt mit dem Kapitän auf.
Katastrophe verhindert
Wie sich herausstellte, betrug die Höhe des Schiffes nach Entfernung des Oberdecks 6,20 Meter. Es wurde beschlossen, die 120 Passagiere an Land zu holen – über die Gangway, die bereits unter Wasser stand.
Beim anschliessenden Ablegen des Schiffes betrug die Durchfahrtshöhe bei der Eisenbahnbrücke nur mehr 6,30 Meter, unmittelbar nach dem Passieren verringerte sie sich auf 6,20 Meter. Laut Polizei wurde durch das rasche Handeln möglicherweise eine Katastrophe verhindert.
Die Brücke war gesperrt worden, weil das Risiko bestand, dass die Anlegestelle, über die Passagiere in Sicherheit gebracht wurden, weggerissen und dagegen geschleudert werden könnte. Die Gefahr wäre vielfach höher gewesen, wenn es nicht gelungen wäre, das Schweizer Schiff rechtzeitig zu entfernen, erklärte die Polizei.